Das erlebe ich anders:
Handschrift ist mir schon seit Schulzeiten anstrengender als die Schreibmaschinen-Tastatur, so dass wahrscheinlich für das "Handwerk" auch mehr Hirnaktivität bemüht wird, worunter die Konzentration auf den Sinn des Geschriebenen leidet.
Vorausgesetzt, dass jemand eine Tastatur blind bedienen kann, denn wer das nicht lernte, weiß wirklich weniger als auf Papier, was er schreibt, wie sich in Schulung von Personal immer wieder zeigte.
Dann die "digitale Revolution", am Computer alles so einfach nachbessern zu können, ohne neu schreiben müssen.
Das allerdings macht luschiger im Auftakt und verändert das Denken, nicht von Anbeginn im Kopf erarbeiten zu müssen, was am Ende geschrieben stehen soll.
Solche Erleichterung kann sich intelligenzmindernd auswirken, aber dennoch bessere Ergebnisse bringen, wenn genug Wille und Übung ist, sich in weiterer Bearbeitung den Dürftigkeiten zu stellen. Und nur dann übt sich auch wieder die Intelligenz.
Dass Stift und Papier die Erinnerbarkeit haptisch, visuell aus vermehrter Wechselreaktion beteiligter Hirnregionen begünstigen, scheint mir weniger relevant als die Trägheit/Dauer des Vorgangs im Vergleich zur Tastatur.
Gedächtnisleistungen lassen sich eigentlich recht gut messen. Oft erschütternd, dass ich mir interessanteste Dokus mehrfach anschauen muss, aber es liegt halt auch daran, dass sich vieles Gelernte durch Nichtgebrauch wieder vergisst. Trotzdem schade und ließe sich trainieren, aber das Gedächtnis allein macht noch keine Intelligenz, ist mitunter weit auseinander.
Und hinsichtlich Intelligenz: Für wirkliche Probleme nach wirklichen Lösungen suchen - vor allem aber nicht mit Bauchgefühlen und Vorurteilen begnügen, denn das macht dumm.