Micha K., aber jetzt mal versöhnlicher, denn tatsächlich kritisiere auch ich, wenn Fluchthilfe zu arg Geschäftsmodell wird.
Etwas dran zu verdienen, darf mir sein, aber mir missfallen die hohen Kosten im Missverhältnis zur Leistung.
Darum bot ich im Jahr 2015 Berlin an, eine ehemalige Poliklinik, die mir schräg gegenüber schon fast 10 Jahre leer stand, entweder im Wege einer Versteigerung oder zum Preis eines von der Stadt erstellten Wertgutachtens zu erwerben und in ein Flüchtlingsheim umzubauen, 48 Einheiten & pro 24 Qm-Zimmer 260 € bruttowarm (mit Wertsicherungsklausel) inkl. barrierefrei Gemeinschaftsküche und Sanitärräume für je vier Einheiten plus Erdgeschoss-Sozialräume.
Plus kostenloser Eltern-Kind-Kita im Parterre oder einer meiner Großkitas.
Plus Deutsch-Unterricht für syrische und jesidische Flüchtlinge.
Ich hatte mich auch schon früher um dieses Eckhaus beworben, um für die vielen Senioren in meinen Häusern eine monatlich 260 € kostengünstige Wohnlösung zu entwickeln, denn kaum jemand wird so sehr geplündert, wie es mit Senioren und deren Angehörigen geschieht.
Finanziell wäre Erwerb und Umbau kein Problem gewesen, aber es wanderte "versehentlich" und zu geheimen Konditionen an eine Stiftung, die das Gebäude abriss und dort ein Heim für Jugendliche errichtet - mit wahrscheinlich hohen Tagessätzen.
Unsere Politik und Bürokratie will kein soziales Wirtschaften, sondern schustert lieber den eigenen Kreisen Geschäftsmodelle.
Nun ist es weg. Der Neubau wird hoffentlich vor Wintereinbruch wenigstens hochgezogen sein, denn wir betreuen das Nachbarhaus und möchten keine kalte Seitenwand.
Mehr als 15 Jahre drüber geärgert - jeden Tag vor Augen. Jetzt nicht mehr, denn die vertrödelte Zeit lässt sich mir nicht aufholen.
So vieles läuft schief, sobald näher hingeschaut. Und auch ich hätte nachdrücklicher sein müssen, die Amtsleute und Politiker "treten", aber dazu fehlt es auch mir an Langeweile, zumal mein Angebot hätte mit Kusshand genommen werden müssen.
Tja, das ist mit aller Welt kaum anders - und macht fatalistischen Glauben.
Albert Einstein meinte mal so ähnlich: Nichts ist unmöglich, was menschenmöglich ist. - "Im Schlechten wie im Guten", füge ich mal hinzu.