#121

RE: Nahost-Konflikt

in Friedensforschung.de 30.10.2023 00:42
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

so recht du mit vielem hast & auch Milliardäre hinter dem Hamas-Terror stecken, werden sich jetzt keine "Hamas-Milliardäre" im Gazastreifen befinden.
Dass Antisemitismus & Terrorismus Machtbasis & Geschäftsmodell der Hamas, Hisbollah usw. ist - bis hin nach Teheran und in weite Kreise der arabischen & muslimischen Welt, ist hingegen traurig brutale Gewissheit.


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#122

RE: Nahost-Konflikt

in Friedensforschung.de 30.10.2023 00:46
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Wenn es nicht gelingt, die Hamas vollends zu entwaffnen & vollends zu entmachten, dann wird sie auch ihre nächste Niederlage als "Sieg" feiern - im Marschschritt durch die Ruinen.

Um das zu verhindern, würde Israel den Gaza-Streifen erneut besetzen müssen, was eigentlich UNO-Verpflichtung wäre, denn das #Selbstverteidigungsrecht ist bei Verstand für die UNO-Charta nicht nur auf die Verhältnismäßigkeit limitiert, sondern auch nachrangig gegenüber der Verantwortung des Weltsicherheitsrats für den Frieden, so auch für die Verteidigung Angegriffener.

Mit dem WSR ist leider nicht zu rechnen & dennoch wäre solches Fordern richtig, um den Ungeist der Selbstjustiz wenigstens per Appell zu entgegnen.

Ohne vernünftige #Zweistaatenlösung, wie Juden & Palästinensern vor Gründung Israels gleichermaßen versprochen, ist mir keine friedliche Entwicklung in Aussicht.

In wenigen Tagen jährt sich die Ermordung von #Jitzchak_Rabin.

Gedenkt des 4. Novembers 1995.

Und mir erinnern sich auch Netanjahus Anti-Rabin-Demonstrationen aus dieser Zeit.
Ich wünsche, dass Netanjahu der Hamas den Garaus macht, aber ich werde in allem Übrigen nicht sein Fürsprecher, #solange er keine vernünftige Zweistaatenlösung mitbewirkt.


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#123

RE: Nahost-Konflikt

in Friedensforschung.de 16.11.2023 17:02
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Dass palästinensische Terroristen schlechte Palästinenser sind, ist zumindest mir fraglos, aber wer sich unter "gemäßigten Palästinensern" vorstellt, sie hätten der völkerrechtswidrigen "Siedlungspolitik" Israels brav zuzuschauen, der fördert den palästinensischen Terrorismus & darf mir ihn nicht beklagen - schlimmer noch >> macht sich #mitschuldig.

Auch vielen Israelis ist das sonnenklar. Aber gewählt ist wiederholt eine Regierung, die den Palästinensern jegliche Aussicht auf Zweistaatlichkeit durch fortschreitende Annexion untergräbt.


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#124

RE: Nahost-Konflikt

in Friedensforschung.de 22.11.2023 13:58
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Bernd W., die PLO war nationalistisch, aber "links" allenfalls darin, dass sie von der Sowjetunion unterstützt werden wollte. - Das hat mit "Links" nichts zu tun, auch wenn viele Linke und viele Rechte darin "Linkes" sehen wollten.

Was dich während des Studiums an falscher PLO-Geschichtsschreibung störte, rechtfertigt nicht in allem Umkehrschlüsse, denn Arafat bekam den Friedensnobelpreis gemeinsam mit Jitzchak Rabin aus besten Gründen & die PLO hat das Existenzrecht Israels längst anerkannt, sich SOGAR mit der Besatzung arrangiert, allerdings in Erwartung der Zweistaatlichkeit und gegen weitere Landnahme Israels.

Dass die PLO bzw. Autonomiebehörde diesbezüglich nichts erreichte, hat sie offenbar derart geschwächt, dass sie sich nicht in weitere Wahlen traut, was sie zunehmend delegitimiert und die Hamas stärkt.

Die UNO (auch der Westen) besteht per Resolutionen auf die Zweistaatlichkeit, auf die Beendigung der sogenannten "Siedlungspolitik", aber der Westen setzt Israel nicht unter Druck, das Existenzrecht eines Palästinenserstaates anzuerkennen & zu verhandeln.

Denn so allein würde es mit dem Völkerrecht in Übereinstimmung sein, es sei denn, dass die Vereinten Nationen zu anderen Schlüssen gelangen.

Der Kampf gegen Antisemitismus ist Heiliger Zweck, aber die Mittel müssen solchem Zweck entsprechen & dürfen nicht für andere Zwecke konstruiert werden, so auch nicht für die nationalistisch expansiven Interessen Israels.

Davon hängt viele Glaubwürdigkeit ganz wesentlich ab, ob zwischen den Religionen oder Staatenwelt.

Die Solidaritäten gehören konditioniert - für die völkerrechtlichen Interessen der Palästinenser nicht minder als zugunsten Israels gegen den palästinensischen Terrorismus. Das hat die #Staatsräson zu sein.

Israel gehört unterstützt, die Hamas zu entwaffnen, a) zumal die Hamas gegen Israel Krieg führt & "Waffenstillstände" nur neuerliche Kämpfe vorbereiten, b) weil die rivalisierenden Weltmächte dem Treiben der Hamas Freiräume schaffen, anstatt die Hamas und Israel zur Kurswechseln zu bewegen.


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#125

RE: Nahost-Konflikt

in Friedensforschung.de 29.11.2023 19:48
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Anne M., ja, es gibt "viele Kriegerinnen" zzgl. solcher, die ihre kriegerischen Männer machen lassen.
Kriegerin zu sein, ist überdies nicht immer falsch, wenn für einen gerechten Frieden & nicht nur dem selbstgerechten Frieden.
---------------
Nebenbei >> für mein Töten bin ich auch dann verantwortlich, wenn es Leute im "Hintergrund" gibt


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zuletzt bearbeitet 29.11.2023 19:50 | nach oben springen

#126

RE: Nahost-Konflikt

in Friedensforschung.de 29.11.2023 20:18
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Marion F., "merkwürdig" fasse ich als Kompliment auf.

Ein Verteidigungskrieg ist mir ein "Krieg für den Frieden",
- wobei es dennoch darauf ankommen muss, ob Gerechtes oder Ungerechtes verteidigt wird,
- es ferner darauf ankommt, ob die Opfer die Zwecke nicht lohnen, ob Menschen zur Verteidigung gezwungen oder freiwillig sind.

Und vieles mehr, oft zu viel für viele Gemüter, die es wie ich lieber einfacher hätten, aber von denen viele im Unterschied zu mir es sich dann zu einfach machen.

Zur Frage, ob es "ungerechten Frieden" gibt?

Ja, ich begreife meinen Frieden mit vielen Armen der Welt als ungerechten Frieden.
Gleichwohl kann ungerechter Friede besser sein als jeder Krieg für Gerechtes,
- zumal auch der gerechteste Krieg niemals ohne Ungerechtes einher geht.

Ein "selbstgerechter Frieden" ist, wer über seinen Frieden nicht übergeordnet richten lässt, wie es der Menschheit mit Inkrafttreten der UNO-Charta seit dem 24.10.1945 als wichtigster Lehre aus den Weltkriegen einander versprochen ist.


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