Mir ist Snowden sympathischer, aber von Nalwanys Agenda weiß ich weniger - und Sympathie darf in solchen Fragen auch nicht entscheidend sein, aber vielen unserer Politiker genügt es leider zur Lobhudelei, wenn bloß gemeinsamer Feind ist.

Große Zeitung, aber nicht immer gescheit, denn auf Integration der großen Parteiminderheit zu setzen, ist schon deshalb kein Fehler, weil die Merz-Wähler nicht sämtlich Laschet-Gegner sind.
Scheitern würde Laschet nur dann, wenn er die Integration mit Merz versucht, denn der würde als Nimmersatter bloß weiterhin spalten.

Kann aber sein, dass es keine Selbstüberschätzung ist, kein Leichtsinn, sondern tatsächlich Mut und Opferbereitschaft.
Drum wäre ihm der Märtyrer-Status zu attestieren - und dafür bedauere ich ihn, denn ich hätte abgeraten, aber über den Fall Nawalny hinaus muss ich den allgemeinen Hinweis mal loswerden, dass Märtyrer längst nicht immer Helden sind, sondern oft verpeilt in Zielen und "Zeichen setzen".

na, so bescheiden bin ich nicht, dass ich mir kein Urteil bilden dürfte, wenn jemand zu beobachten ist, dem ich anders geraten hätte.

Wem alles egal ist, sobald gegen Putin, dann isser ooch ne Art Putin.

Wenn es gegen Putin geht, ist manchen Leuten alles recht - und wenn es bloß ein anderer Putin wär' - dann müsste halt der nächste Puter her.

paar Unterschiede zwischen Innen- und Außenpolitik werden schon noch ein Weilchen zu berücksichtigen sein, zumal viele hier sicherlich nicht so weltrepublikanisch denken wie ich.

"Versöhnung" mit Putin würde ich niemandem abverlangen, aber Anfeindung ist auch nicht immer gescheit.

Einfache Antwort: Weil Nawalny gegen Putin ist. Das reicht hier vielen voll und ganz. - Ich mag den Putin zwar ooch nicht, aber mir wären andere Oppositionelle lieber.

Th. liebt halt "sein" Land und besonders meinesgleichen so sehr, dass er sich womöglich opfern würde, um ein Zeichen zu setzen. - Muss aber nicht sein, echt nicht 😉

Auf Unterstützung von Merz sollte man besser verzichten, denn er wird nicht zur Einigung beitragen, ohne Blackrock & Co. in die Regierung zu vernetzen.
Im Gegenteil sollte man sich bewusst machen, dass viele der Merz-Wähler keine Laschet-Gegner sind, sondern sich einfach bloß größere Hoffnungen auf den großspurigeren Merz setzten.
Wer sich wegen der großen Merz-Minderheit eine "Spaltung" der Partei einreden lässt, wird sich mit dem Zusammenwirken unnötig schwer tun.

Demokratischer Wettbewerb muss nicht sogleich "politische Gegnerschaft" sein, aber leider ist es das viel zu sehr.
Das demokratische Spektrum im Lande und in Parlamenten sollte sich freuen, dass sich die größte Partei auf moderatere Führung einigte.

Mich diskriminiert es nicht, wenn meine Frau etwas darf, was ich aus guten Gründen nicht kann und nicht darf.
Und es ist keine Solidarität, wenn ein Tun oder Verzicht niemandem hilft.

Bis in die Siebziger war es Schulbuchwissen, dass "Rohstoffausbeutung" wat Tolles sei. - Zu viele Leute in den damaligen drei BT-Parteien lernten nicht hinzu.
Aus solcher Blödheit wurde Platz für die Grünen - und ein Herbert Gruhl (CDU) wurde zu einem der Grünen-Gründer.

je mehr Merz-Wähler tatsächlich Laschet-Gegner wären, desto größer gewiss die Probleme, aber nicht alle Merz-Wähler sind schlechte Verlierer.