@André B., am Anfang jeglicher Politik steht die Frage nach dem "Warum?", denn Unsinniges braucht man nicht.
Also zunächst zum "Darum": Ohne staatliches Sozialsystem versuchen die Menschen, sich gegen Elend im Alter durch Kinder zu sichern. Und je mehr Kinder, desto wahrscheinlicher, dass eines übrig bleibt und sich um einen sorgt. Also viele Kinder, denn auch Afrikaner wollen im Alter nicht betteln müssen, wie wir beide es auch nicht möchten.
Soweit zum "Warum" das "Darum" mit zunehmender Dringlichkeit, denn ohne solche Entwicklungsarbeit steht dem afrikanischen Kontinent bei abnehmenden Ressourcen eine Verdoppelung der Bevölkerung bis zum Jahr 2050 bevor.
Und die Flüchtlingsströme in Richtung Europa würden sich verstärken, denn schon heute würden sicherlich mehr als eine halbe Mrd. der zZt. ca. 1,3 Mrd. Afrikaner auf unsere soziale Sonnenseite wechseln.
Nun zum "Wie": Es gibt viele Möglichkeiten. Es käme die Zuständigkeit einer Organisation des Zusammenwirkens von EU und Afrikanischer Union in Betracht, es käme die Zuständigkeit der Vereinten Nationen in Betracht.
Zuständigkeit allein genügt nicht, denn es muss auch Geld her. Ich befürworte oben eine Besteuerung aller Finanztransaktionen, wenn niemand bessere Vorschläge hat.
In Betracht käme zwar auch ein Abkommen wie "2 Prozent vom Bruttosozialprodukt", wie man es für die Aufrüstung mal locker im kleiner NATO-Runde verabredete, aber ich sehe bei solchen Absprachen eher den Nachteil, dass sich die Steuerflüchtlinge der Lastentragung entziehen.
Da jedoch niemand wünschen mag, dass die armen Regionen am Tropf der reichen Regionen hängen, braucht es eine Fülle weiterer Abkommen und Maßnahmen, die der Entwicklung zur Selbständigkeit dienen und nicht bloß den Korruptesten, die uns diese Elendsregionen ausbeuten lassen.