#811

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 21.08.2023 11:07
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Mit dem Begriff "Versteher" als Schimpfwort hadere ich, denn als bekennender "homo sapiens" bin ich dem Verstehen verpflichtet & verurteile Putin, weil ich ihn "verstehe", was ja so schwer auch nicht sein kann.

Wer da als "Putin-Versteher" kritisiert wird, hat Putin entweder nicht verstanden oder hat ihn verstanden & will ihm seine Verbrechen durchgehen lassen.


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#812

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 22.08.2023 12:21
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Ich werfe der NATO vieles vor - bis hin zu völkerrechtswidrigen Kriegen, aber mir reden sich Verbrechen nicht mit Verbrechen anderer heraus & dieser Krieg war Putins Entscheidung.

Darum steht Putin in der Pflicht zum Rückzug seiner Truppen & zur Entschädigung der Ukraine, soweit überhaupt möglich.

Sofort könnte "Frieden" sein & "würde der gesamten Welt zugute kommen", wenngleich in der Ukraine mehr Zorn bleiben wird als bei vielen hierzulande, denen aus diesem Krieg allenfalls finanzielle Ärgernisse waren, aber keine Opfer.

Also "Frieden ist möglich!" - Und zwar immer. Auch sofort.

"Warum" geschieht es dann nicht? - Weil Putin aller westlichen Hochrüstung zum Trotz weiterhin davon überzeugt & immerhin nicht chancenlos ist, militärisch erobern zu können, was ihm nach Regeln des Völkerrechts verwehrt bliebe.

Oder er traut dem Rückwärtsgang nicht, ohne selbst an den Galgen zu kommen.

Auch das hat die NATO auf dem Schirm, denn sonst sähe der völkerrechtlich >>gebotene<< Beistand gänzlich anders aus & ist allerdings zugleich Putins gefährlichstes Druckmittel, um seinen Krieg unbehelligt fortsetzen zu können.


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zuletzt bearbeitet 22.08.2023 12:47 | nach oben springen

#813

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 22.08.2023 19:28
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Jim H., falls du glaubst, die westlichen Medien hätten ukrainische Attacken auf die russischen Minderheiten verschwiegen, dann hast du viele Dokumentationen nicht gesehen & viele Rügen seitens der EU verpasst, obgleich sie in Putins Medien reichlich aufgegriffen & verfälscht dem Putin-Publikum präsentiert wurden.
Du scheinst mir entweder nicht im Bilde, was sich in den letzten Jahrzehnten medial & gesellschaftlich in der Ukraine, Russland & drumherum abspielte oder malst bewusst falsche Bilder.


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#814

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 22.08.2023 19:36
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Chris Pie, wenn nur im Westen am Kriege verdient würde & niemand in Russland, dann wäre auch das dumm von Russland gewesen, solchen Krieg zu beginnen.

Von Hitler & Co. ließen sich viele erzählen, das "jüdische Finanzkapital" verschulde den Krieg, - So ähnlich plappern es heute viele dem Putin nach, als sei dieser arme Mensch gezwungen gewesen, die Ukraine zu überfallen.


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#815

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 23.08.2023 13:40
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

@Arndt Ginzel, DANKE für die ZDF-Tankerreportage & es tat gut, dich mal in etwas weniger heiklen Mission zu sehen, denn bei deinen gefährlichen Ukraine-Reportagen war dir die dich umgebende Tragödie eben unvermeidlich anzusehen.

Wir werden hoffentlich wieder bessere Zeiten haben & die müssen dann auch genutzt werden, um die globale Sicherheit in Richtung UNO-Effektivierung & UNO-Stärkung vorwärts zu bringen, denn ohne Gewaltmonopol wird es bei der Selbstjustiz bleiben.


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#816

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 29.08.2023 10:07
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Sanna, über das Wie des Beistands zugunsten der Ukraine zu fabulieren, macht in Kreisen wenig Sinn, die allem Völkerrecht & UN-Voten entgegen Putins Überfall auf die Ukraine als vom Westen provoziert rechtfertigen - bis dahin, sich mit einem Putin auf dem Becher als Friedenskämpfer zu inszenieren.

Und x-fach habe ich unserem Klaus erläutert, a) dass alle Vorgeschichte vollends irrelevant für die Frage ist, aus ihr Krieg zu machen.
Auch vorheriges Unrecht oder andauerndes Unrecht ist überhaupt kein Grund, sich für den Krieg zu entscheiden, denn das tut nur, wer sich militärisch im Vorteil sieht, um mit Gewalt durchsetzen zu können, was sich diplomatisch oder gerichtlich schwer oder gar nicht durchsetzen lässt.

Das ist der Grund für Krieg & die wahre #Kriegserklärung & alles andere bloß Kriegspropaganda.

Für Menschen, die wenig Antenne für #Friedensforschung haben, mal anders erklärt >>

Es gibt Ehen, in denen viel gestritten wird, aber die Gewalt kommt typischerweise von der Seite, die sich für stärker hält. - Andersherum allenfalls im Affekt, aber würde zum Eigentor.

2. Weitere Voraussetzung für die Wie-Debatte wäre sodann, dass der Beistand keine Frage von Allianzmitgliedschaft zu sein hat, sondern völkerrechtlich der Ukraine gebührt, weil von Russland überfallen.
Dieses Momentum wird auch seitens der NATO zu sehr unter den Teppich gekehrt, um den mäßigen Beistand zu rechtfertigen & nicht mit eigenen Kräften eingreifen zu müssen.

Sich solcher Eingreif-Verpflichtung gänzlich zu entziehen, gibt es zwar ebenfalls Gründe, wie es auch völkerrechtlich geboten ist, einen Beistand zu konditionieren, aber für solche Debatte ist nicht der Kreis, denn hier schmückt man sich mit Putin-Tassen.


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zuletzt bearbeitet 29.08.2023 10:08 | nach oben springen

#817

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 29.08.2023 14:35
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Klaus, ich gehe mal nur auf deinen letzten Satz ein, denn das Vorherige hatten wir schon.

#Geschwafel"" ist deine Version "gelebten Pazifismus", denn mit deiner Putin-Tasse treibst du sein Getue auf die Spitze, sein Marschbefehl sei unvermeidbar gewesen.

Okay, dann doch noch zu deiner verschrobenen Afrika-Solidarität, aber deshalb nur Tadel, denn du wirst nicht nur Putin, sondern auch "Prigoschin verstanden" haben, als er mit letztem Auftritt seine brutale Selbstbereicherung in den Dienst der imperialistischen Politik Putins gestellt sehen wollte, um sich mit dem in Russland grassierenden Nationalismus für seine mörderischen Geschäfte die politische Rückendeckung zu sichern.

Und um sich dem Putin wieder einzuschleimen, dem er zu unartig gewesen war, als er vor seinem "Marsch auf Moskau" öffentlich ausplauderte, was jeder im russischen Machtapparat ohnehin weiß, dass von der Ukraine für Russland keine militärische & auch keine NATO-Gefahr ausging.

Das war ein denkwürdiges Statement & Desaster für Putins Propaganda, worüber sich die Ukraine-Verteidiger sehr wohl freuen durften, aber das machte ihn mit seinem Krieg in der Ukraine & Marsch auf Moskau längst nicht zum westlichen Hoffnungsträger, wie du es hier den Leuten mit "Cui bono" verschwurbeltest.

Mit den afrikanischen Interessen hatte dieser Kriminelle rein gar nichts am Hut. Und Putin desgleichen, der all seinen Mist eben auch mit "Geopolitik" rausredet, was du ihm nachplapperst. - Anstatt es ihm zu kritisieren.


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#818

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 20.09.2023 16:42
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Das Problem ist nicht das Geschwurbel von Wagenknecht, sondern die Inkompetenz derer, die sich nicht auf ihr tausendfach wiederholtes Geschwurbel pointiert vorbereiten,
1. dass Putin nicht zu entscheiden hat, welchen Bündnissen sich die Ukraine anschließt,
2. dass Putin zur Durchsetzung seiner "Heim-ins-Reich"-Ansprüche nicht in die Ukraine einfallen durfte, sondern vor dem IGH hätte streiten dürfen,
3. dass die UNO-Charta alle Fähigen zum diplomatischen & militärischen Beistand gegen den Aggressor verpflichtet, unabhängig davon, ob oder welcher Allianz das überfallene Land angehört, wie auch Putin gegen die Ukraine zu helfen wäre, wenn die Ukraine in Russland eingefallen wäre,
4. dass jegliches Gerede Schmarren ist, die "Vorgeschichte" habe zum Krieg geführt, denn Krieg beginnt, wer erzwingen will, was sich auf den Wegen des Völkerrechts nicht erstreiten lässt,
Folglich 5.: "Mit Putin verhandeln" - gerne, aber vor dem IGH.


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#819

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 27.09.2023 17:53
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

So sehr ich die Aussetzung des EU-Russlandhandels befürworte und energischen Ukraine-Beistand fordere, folgende Stellungnahme & spät, denn im Unterschied zu anderen ließ ich mich durch Putins völkerrechtswidrigen Krieg nicht zu antirussischen Spekulationen verleiten >>

1. Die Sprengung der Ostseepipelines ist ein schweres Verbrechen gegen eine möglichst baldige Zukunft erforderlicher Rückkehr zu friedlichen & auch wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland, zumal wir darauf bedacht sein sollten, dass Russland für den Wiederaufbau der Ukraine massiv zahlen soll.

2. Die Sprengung ist ein Umweltverbrechen & war vermeidbar, denn der EU-Gashandel mit Russland hätte sich anders aussetzen lassen, obendrein sich Deutschland den Resolutionen des EU-Parlaments hätte fügen sollen.

3. Dass investigativer Journalismus uns mehr Erkenntnisse liefert als unsere staatlichen Organe, ist unverzeihlich.


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#820

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 04.11.2023 13:29
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Wilhelm, ich halte es für unwahrscheinlich, dass sich Strolche wie Putin ein #Weltbild überhaupt leisten können, erst recht kein "geschlossenes" i.S.v. wenigstens an eine In-sich-Schlüssigkeit oder an eine #Schlechterwelt #Besserwelt zu glauben.

Opportunisten sind auf #Prinzipienlosigkeit angewiesen & desto mehr, je krimineller das Geschäftsmodell. - Mit Krieg nach innen & außen als krudeste Herrschaftsmethode.


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#821

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 17.05.2024 02:14
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Ulrich B., wenn es Putin um Lebensschutz & Menschenrechte ginge, dann hätte er statt Krieg vor dem IGH dafür streiten können, aber darum ging es ihm nie, sondern schon lange vor dem Georgienkrieg und der Krim-Annexion hetzen seine Medien (RiaNovosti & Co.) die russischen Minderheiten in den ehemaligen Sowjetrepubliken gegen die Mehrheitsbevölkerungen auf & zu ähnlich der NS-Propaganda mit den "verfolgten Sudetendeutschen" und den deutschstämmigen Polen: "Heim-ins-Reich-Politik" bzw. "Heim-ins-Reich-Krieg" mit erneuter Unterdrückung anderer Völker.

Das Schüren des russischen Nationalismus ist Garant für Putins politisches Überleben, Garant für seine Diktatur und seinen Krieg.


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#822

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 17.05.2024 16:18
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Tanja M., das glaube ich dir nicht, dass dir demnach unwichtig sei, wer aus Streitigkeiten Krieg macht. wer wen überfällt.

Es ist richtig, den Krieg zu verabscheuen, aber es ist falsch, Täter & Opfer von Kriegen in einen Topf zu werfen.

Es ist zutreffend, dass sich alle Seiten oftmals kriegerisch versündigten, aber es ist falsch, daraus rechtfertigen zu wollen, sich von Krieg zu Krieg des Urteils zu enthalten & ebenfalls falsch, Überfallenen keinen Beistand zu leisten, es sei denn, jemand könne es nicht.

Das Völkerrecht ist zwar mein studiertes und leidenschaftlichstes Thema - bis hin zu einem veröffentlicht eigenen "Weltfriedensplan" (.de), aber hier ist nicht der richtige Ort für solche Leidenschaft, denn auch die Energiedebatte ist zu wichtig, um von ihr abschweifen zu dürfen.


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zuletzt bearbeitet 17.05.2024 18:05 | nach oben springen

#823

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 17.05.2024 18:23
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Auch "Schwarz-Weiß-Antworten" sind sehr oft richtig, im Kleinen wie im Großen, denn russische Truppen verwüsten die Ukraine und nicht umgekehrt.

Dass die Welt reichlich Sünder hat, ist kein Argument, weitere Kriege zu belohnen, wie es der Fall wäre, wenn Putin sich die Ukraine gefügig machen kann. Wer es dennoch tut, macht sich mitschuldig.

Der IGH und UN-Generalversammlungsresolutionen verurteilten Russland als völkerrechtsbrüchig.

Friedenswünsche passen mit Ignoranz für das Völkerrecht nicht zusammen.


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zuletzt bearbeitet 17.05.2024 18:37 | nach oben springen

#824

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 22.05.2024 09:29
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

Solange Putin glaubt, genügend Mittel zu haben, um mit Krieg seine Ziele zu erreichen, ohne dafür bestraft zu werden, wird er den Krieg nicht beenden.

Nachtrag: Leider falsch, denn auch die Strafdrohung kann ihm das Einlenken unliebsamer erscheinen lassen.
Die Strafdrohung ist oft nur gut, um a) vor Straftatbegehung abzuschrecken, b) um den Opfern gerechter zu werden.


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zuletzt bearbeitet 19.06.2024 15:48 | nach oben springen

#825

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 19.06.2024 15:49
von Markus Rabanus • 10.212 Beiträge

lieber Egmont, was die Historiker draus machen, wird so verschieden sein, wie es immer verschieden war, aber maßgeblich ist das geltende Völkerrecht >>
1. Russlands Putin hat nicht zu bestimmen, wohin sich die Ukraine wendet.
2. Man kann & darf sich streiten = diplomatisch, demokratisch, wirtschaftlich und im Nichteinigungsfalle vor Gericht (IGH), aber jeder Streit gehört friedlich & kriegerische Gewalt in Version der Selbstjustiz ist (seit 1927) ein Tabubruch.
3. Aus Perspektive #Friedensforschung >> Jede #Vorgeschichte ist voller Fehler auf vielen Seiten, aber der Schritt vom Streit zum Krieg ist vor allem daraus, dass jemand glaubt, mit Krieg erzwingen zu können, was mit friedlichen Mitteln schwer oder gar nicht zu bekommen wäre.
------------- 20240529 --------------
Andrea, es ist doch immer der selbe Inhalt >> der Westen habe Putin provoziert usw. usf., aber wie schon so oft entgegnet >>
1. Putin hat nicht zu bestimmen, wohin es die Ukraine zieht, wie auch "der Westen" nicht verbieten dürfte, wenn Putin mit Peking auf Bündnis macht.

2. Alle #Vorgeschichte ist irrelevant für Putins Entscheidung, aus seinen Forderungen einen Krieg zu machen, denn für solche Entscheidung war einzig seine Überzeugung relevant, er werde mangels westlichem Beistandswillen mit seiner Übermacht gegenüber Schwächeren erzwingen, was ihm auf politischem Wege oder mittels IGH nicht zugestanden würde.
3. Wer Putins oder anderen die Kriege mit Zugeständnissen belohnen will & das sogar noch zulasten der Überfallen, leistet der Kriegsgegnerschaft keine Dienste, denn Kriege wird es immer geben, wenn sich jemand stark genug glaubt, ihn führen zu können, ohne dafür zu haften - und von den Eroberungen sogar noch behalten zu dürfen.
4. Wenn etwas falsch lief an "Vorgeschichte", dann vor allem, dass die Völker nicht drauf drängten, das mit der UNO-Charta einander völkerrechtlich versprochene #Gewaltmonopol der Vereinten durchzusetzen und zwar inklusive Armee- und Kriegswaffenmonopol,

Da fehlt es auch hier vielen an Wissen & Willen. Und nichts davon steht in den von dir zitierten Texten.


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