Ihr Auftakt war richtig & ich halte es sogar für vollends absurd, dem Schröder oder der Merkel die Schuld an Putins Kriegen zu geben oder zu glauben, dass sich ein vom Westen geächteter Putin friedlicher wäre. - Kalter Krieg ist keine Garantie für Frieden, wie es für Frieden ohnehin keine Garantie gibt, schon gar nicht, wenn jemand wie Putin seine Kriegsziele mit atomaren Erpressungsversuchen garniert, die ich allerdings erst dann fürchten würde, wenn es ihm selbst an den Kragen ginge.
Aber Sie irren, dass sich die Ukraine bei "Verzicht" auf die Atomwaffen hätte teurer verkaufen können, denn auch im Westen wollte niemand, dass ehemalige Sowjetrepubliken zu Atomwaffenmächten werden.
1. Es war kein "Verzicht", sondern Abgabe, denn Russland war gemäß UNO-Entscheidung Rechtsnachfolger der Sowjetunion - und es waren sowjetische Atomwaffen und nie ein Oberkommando anderswo als im Kreml.
2. Ex-Ante-Urteile, was man damals hätte besser machen können, helfen nicht, denn die Ukraine hätte auch zu einem Belarus werden können - und dann wären Sie hoffentlich nicht der Auffassung, dass Lukaschenko der richtige Mann für Atomwaffen wäre.
Oder sollten wir auch Lettland, Litauen, Georgien, Kasachstan, Rep.Moldau, Ungarn und alle Staaten der Welt mit Atomwaffen versorgen, "damit der Frieden sicherer wird"?
Auch das wäre eine "Monokausalität", aber die schlimmst Denkbare aus unvollständiger Vorstellung für die Versagensmomente eines auf rivalisierenden Atomwaffenbeständen basierten Friedens.
WARUM genügt nicht zur Ukraine-Verteidigung, dass Putins Raubzug völkerrechtswidrig ist? - Mir genügt es als Grund. Mir genügt nur der Beistand nicht.
Ich brauche dafür aus den Ukrainern kein "Brudervolk" westeuropäischer Staaten zu machen, als seien die Ukrainer weniger "Brudervolk" von Russen, zumal der Kain den Abel erschlug, was sich millionenfach auch wirkliche Brüder antun.
Alle Geschichte hat Vorgeschichte, aber wer die Vorgeschichte bemüht, um daraus Kriege zu "erklären", lässt sich auf falschen Diskurs ein, denn die wahre #Kriegserklärung lautet simpel, dass jemand einen Krieg beginnt, weil er sich dafür stark genug fühlt, sich etwas greifen zu können, was sich auf den Wegen der Diplomatie zu schwer oder gar nicht bekommen ließe.
Putin spekuliert darauf, der Westen lasse sich atomar erpressen. Das ist kein netter Versuch & Jinping wird es interessant finden, aber auf keinen Fall wollen, dass Putin die Knöpfe drückt
Nur leider spricht vieles dafür, dass Putins & Jinpings Spekulation weitgehend aufgeht, denn die Ukraine hätte echten NATO-Beistand verdient - und dennoch sehr darauf konzentriert, dass ein solches Format nicht explodiert, sondern eben durch Verhandlungen begleitet wird, denn nichts ist falscher als "nur die Waffen sprechen zu lassen".
Dass sich Deutschland schwer tut, kommt für mich jedoch überhaupt nicht unerwartet, denn immerhin zwei verbrecherische Weltkriege als Verlierer in den Knochen.
Andere hätten die #Führungsrolle auch gegenüber Berlin viel deutlicher machen müssen, vor allem die Weltsicherheitsratsmächte USA, GB und France. Aber die schicken natürlich gegen sowat wir Putin auch gerne andere nach vorne. "Alles normal" - leider.