#706

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 09.12.2022 02:05
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Dass die Sanktionen nicht bewirken, was sie sollen, ist so lustig nicht, denn deshalb verbleibt der Konflikt dem Schlachtfeld.
Und wohin solche Konflikte gehören, mag ich dann auch noch erinnern >> Vor die UNO & dort entschieden.

Sarkasmus - auch ich verstehe mich drauf, aber in solcher Sache nicht zugunsten Putins.
Das etwaige Bedürfnis nach geopolitischer Machtverschiebung hat um Kriege einen großen Bogen zu machen - und das heißt dann eben auch "Путин, иди домой".


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#707

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 09.12.2022 02:59
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Indiens Haltung zu Putins Krieg gehört kritisiert, aber "Isolierung" hat Indien nicht annähernd zu fürchten.


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#708

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 12.12.2022 14:10
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

So sehr ich die NATO und deren Erweiterung immer kritisierte, zumal sie die völkerrechtlichen Kriterien einer "Regionalen Abmachung" i.S.v. Artikel 52 ff. UNO-Charta so wenig erfüllt, wie auch Warschauer Pakt dagegen verstieß, so ist die behauptete "Einkreisung Russlands" mehr denn je Unfug, obendrein auch nicht mehr aus Systemantagonismus, wie es zu Zeiten des sogenannt "Kalten Krieges" gewesen ist und im Wettstreit um des Menschen Wohl mehrfach das Überleben der Menschheit riskierte.

Die Russophobie von Russlands Nachbarn ist schlimm, aber ich lasse es dem Kreml nicht durchgehen, die geschichtlichen Fakten zu leugnen und die Phobien durch militärische Abenteuer neu anzuheizen, mit denen nationalistische Kräfte in den östlichen NATO-Mitgliedsstaaten und westliche Russlandfeinde zu punkten wissen.

Was #Verhandlungen bringen können, bringen würden, lässt sich nur spekulieren, aber es fehlt/e nicht an Verhandlungen - und wer jemals selbst ernsthaften Streit zu verhandeln hatte, weiß auch, dass Verhandlungen ergebnislos bleiben können, vor allem im Gegenüber mit Einbrechern, wie es Putin für die Ukraine eindeutig ist - und nicht umgekehrt.

Wem hierzulande Verhandlungen scheitern, dann haben wir das Glück, nicht zu den Waffen greifen zu müssen/dürfen, sondern können uns entweder aus dem Wege gehen oder den Streit vor Gerichten austragen.

Und exakt so hat die Forderung auch in internationalen Konflikten zu lauten: "Gerichte sollen entscheiden."
So ist es der Menschheit mit der UNO-Charta versprochen. Das gilt es einzulösen.

Bis dahin werden es die Waffen der Streitparteien sein, von denen Verhandlungsbereitschaften abhängen.

Die Alternative beschreibe ich im Weltfriedensplan (.de), aber der Plan kommt in unserer Welt schlecht an, denn viele wollen keine Effektivierung des UNO-Gewaltmonopols, obgleich ihnen klar sein muss, dass ohne Gewaltmonopol die Selbstjustiz vorherrschend bleibt.


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#709

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 17.12.2022 23:49
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

ja, aus fast solchen Gründen kritisierte auch ich die #Osterweiterung der NATO, aber stets mit Unterschied im Wissen auch der Argumente pro Osterweiterung, wie sie sich aus der sowjetischen Hegemonialgeschichte für die vormals von Moskau dominierten WVO-Staaten ergeben und sich wechselseitig nationalistisch & für geopolitische Rivalitäten instrumentalisieren ließen.

Doch all diese #Vorgeschichte a) taugt nicht zur #Kriegsrechtfertigung oder wäre b) #Kriegsursache,
denn stattdessen lautet die einzig wahre #Kriegserklärung >> Putin erhofft sich aus militärischer Überlegenheit einen Sieg, der sich auf diplomatischen Wegen und vor Gerichten nicht erzielen ließe, weil seine politischen Ansprüche völkerrechtswidrig sind.

1. Wie auch umgekehrt die NATO womöglich auf den völkerrechtswidrigen Afghanistankrieg verzichtet hätte, wenn ihn zu verlieren geahnt.

2. Wie auch umgekehrt die NATO dem Putin allenfalls kritisieren, aber nicht verbieten dürfte, sich mit Peking zu alliieren.

Und wenn da oben vom "strategischen Fehler" der NATP-Osterweiterung die Rede ist, so fehlt es an Ansprache, dass daraus keine Fehler für beide Seiten hätte werden dürfen, denn Putins strategischer Fehler ist daraus, durch Verlust des Kunden EU nun Russland von Peking abhängiger gemacht zu haben. Und das wird auch auf den Westen negative Rückwirkungen haben.

./.

Die Ukraine ist Gründungsmitglied der Vereinten Nationen (1945).
Über Jahrzehnte stand die Ukraine als souveräner Staat auf dem Papier & jahrzehntelang durch sowjetische Abkommen an Moskau politisch und militärisch gebunden,
dann durch Jelzins #Staatsstreich aufgelöst,
dann durch neue Verträge souverän - mit Russland, USA und GB als Garantiemächte.

Seid Euch klar >> Ob es falsch oder richtig war, dass sich die Balten, Polen, Kiew usw. von Moskau abwandten, ist zwar wichtige Frage - und ich hätte mir von diesen Staaten "Brückenfunktion" gewünscht, aber völkerrechtlich unter heutigen Bedingungen vollends irrelevant, denn souveräne Staaten dürfen sich verbünden mit wem und sogar auch gegen wen sie es wünschen, sofern nicht von der UNO verboten.

Wer besseres Völkerrecht will & das würde Sinn machen, soll sich für die Effektivierung des UNO-Gewaltmonopols einsetzen, wie es der Menschheit als Wichtigster Lehre aus Weltkriegen und Scheitern des Völkerbundes einander versprochen ist.

---------------------

Mein Post bezieht sich auf einen Appell namhafter Unterzeichner aus dem Jahre 1997 mit folgendem Wortlaut:

Politisch-strategischer Fehler von historischem Ausmaß

Offener Brief zur NATO-Osterweiterung von Robert McMamara, Paul H. Nitze, Sam Nunn u.a. an Präsident Bill Clinton vom 26. Juni 1997 (Wortlaut)
Wir Unterzeichner sind der Auffassung, daß die gegenwärtigen, von den USA angeführten Bemühungen, die NATO auszuweiten, wie sie im Brennpunkt der jüngsten Gipfeltreffen von Helsinki und Paris standen, einen politisch-strategischen Fehler von historischem Ausmaß darstellen. Wir glauben, daß die NATO-Erweiterung die Sicherheit der Alliierten verringern und die europäische Stabilität aus folgenden Gründen gefährden wird:
- In Rußland wird die nach wie vor quer durch das gesamte politische Spektrum abgelehnte NATO-Erweiterung die nicht-demokratische Opposition stärken und gleichzeitig die Bemühungen derer unterlaufen, die Reformen und eine Kooperation mit dem Westen anstreben. Ferner hat die NATO-Erweiterung zur Folge, daß die Russen die gesamte nach dem Kalten Krieg gefundene Einigung wieder in Frage stellen könnten, und sie könnte auch zu verstärktem Widerstand gegen die START II- und START III-Verträge in der Duma führen.
- In Europa wird die NATO-Erweiterung eine neue Demarkationslinie zwischen denen, die dabei, und denen die nicht dabei sind, ziehen. Dies bewirkt wachsende Instabilität und wird das Sicherheitsgefühl jener Länder, die nicht mit eingeschlossen werden, vermindern.
- Was die NATO selbst angeht, so wird die Erweiterung, deren Ausmaß, wie die Allianz schon angedeutet hat, offen bleibt, unweigerlich die Fähigkeit verringern, ihren primären Auftrag zu erfüllen. Auch impliziert die NATO-Erweiterung US-Sicherheitsgarantien für Länder mit ernsten Grenz- und Minderheitsproblemen sowie mit Regierungssystemen unterschiedlicher Grade demokratischer Entwicklung.
- In den Vereinigten Staaten wird die NATO-Erweiterung eine breite Debatte über die zwar noch unbekannten, doch bestimmt sehr hohen Kosten auslösen und das US-Bekenntnis zur Allianz in Frage stellen, das traditionell und mit Recht als ein Herzstück der amerikanischen Außenpolitik gilt. Aufgrund dieser ernsthaften Einwände und da es keinerlei Grund für eine rasche Entscheidung gibt, schlagen wir mit Nachdruck vor, daß der Prozeß der NATO-Erweiterung suspendiert wird, während man nach Alternativen sucht. Zum Beispiel: - ökonomische und politische Öffnung der Europäischen Union für Mittel- und Osteuropa. - Entwicklung eines Programms zur Stärkung der "Partnerschaft für den Frieden".
- Unterstützung eines kooperativen Verhältnisses zwischen der NATO und Rußland. - Fortschreiten auf dem Weg des Rüstungsabbaus und der Transparenz, vor allem im Hinblick auf nukleare Waffen und Materialien, die hauptsächliche Bedrohung der US-Sicherheit und im Hinblick auf die konventionellen Streitkräfte in Europa. Rußland stellt gegenwärtig keine Bedrohung für seine westlichen Nachbarn dar, die mittel- und osteuropäischen Länder sind nicht in Gefahr. Deshalb und wegen der oben angeführten Gründe glauben wir, daß eine NATO-Erweiterung weder notwendig noch wünschenswert ist, und daß diese politische Fehlentwicklung aufgehalten werden kann und aufgehalten werden sollte.


George Bunn (Center for International Security and Arms Control, Stanford University), Robert Bowie (ehem. Leiter des politischen Planungsstabs und Berater im US-Außenministerium; ehem. leitender Beamter bei der C.I.A., Bill Bradley (US-Senator 1979-1997), Professor David Calleo (Leiter der europäischen Studien der Nitze School of Advanced International Studies, Johns Hopkins University), Botschafter Richard T. David (ehem. Botschafter in Polen 1972-1978; leitende Funktionen in der NATO und im US-Außenministerium) Jonathan Dean (Botschafter a.D.; Leiter der US-Delegation bei den MBFR-Verhandlungen; stellv. US-Unterhändler beim Vier-Mächte-Abkommen über Berlin; Berater der Union of Concerned Scientists), Professor Paul Doty (John F. Kennedy School of Government, Harvard University), Susan Eisenhower (Vorsitzende des Center for Political and Strategic Studies), David M. Evans (ehem. Leitender Berater der Helsinki Kommission 1990-1995; Präsident der Integrated Strategies International), David Fischer (Präsident des World Affairs Council of Northern California), Raymond Garhoff (ehem. Botschafter in Bulgarien 1977-1979; Senior Fellow an der Brookings Institution), Dr. Morton H. Halperin (ehem. Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrats), Owen Harries (Herausgeber von "The National Interest"), Senator Gary Hart (US-Senator 1975-1987) Arthur Hartman (ehem. Botschafter in der Sowjetunion 1981-1987), Senator Mark Hatfield (US-Senator 1967-1997), Professor John P. Holdren (National Academy of Sciences, Committee on International Security and Arms Control; Harvard University), Townsend Hoopes (ehem. Undersecretary der US-Luftwaffe), Gordon Humphrey (US-Senator 1979-1991), Fred Ikle (ehem. Leiter der Arms Control and Disarmament Agency/ACDA), Bennett Johnston (US-Senator 1972-1996), Professor Carl Kaysen (Wirtschaftswissenschaftler, Harvard University), Spurgeon Keeny (ehem. stellv. ACDA-Leiter; Präsident der Arms Control Association), James Leonard (ehem. stellv. ACDA-Leiter, ehem. stellv. UNO-Botschafter), Dr. Edward Luttwak, (Senior Fellow am Center for Strategic and International Studies), Professor Michael Mandelbaum (Nitze School of Advanced International Studies, Johns Hopkins University), Jack Madock (ehem. Botschafter in der Sowjetunion 1987-1991), C. William Maynes (ehem. Herausgeber der "Foreign Policy"), Richard McCormack (ehem. Undersecretary of State for Economic Affairs 1989-1991), David McGiffert (Assistant Secretary for International Security Affairs 1977-1981), Robert S. McNamara (US-Verteidigungsminister 1961-1968; Präsident der Weltbank 1968-1991), Jack Mendelsohn (ehem. leitender Beamter im Auswärtigen Dienst; stellv. Leiter der Arms Control Association), Philip Merrill (ehem. Stellv. NATO-Generasekretär), Paul H. Nitze (ehem. Rüstungskontrollberater von Präsident Reagan; ehem. stellv. Verteidigungsminister), Senator Sam Nunn (US Senator 1972-1996), Herbert S. Okun (Botschafter in der DDR 1980-1983; Botschafter bei den Vereinten Nationen 1985-1989), Professor W. K. H. Panofsky (em. Professor, Stanford University), Professor Richard Pipes (Direktor für Osteuropa- und Sowjetfragen beim Nationalen Sicherheitsrat), Gerneralmajor a.D. Christian Patte, Generalleutnant a.D. Robert E. Pursley (US Luftwaffe), Professor George Rathjens (Massachusetts Institute of Technologie), Stanley Resor (ehem. Heeresmininister; Botschafter bei den MBFR-Verhandlungen), John B. Rhinelander (ehem. Berater der amerikanischen SALT I-Delegation), Vizeadmiral a.D. John J. Shanahan (Center for Defense Information), Marshall Shulman (Professor em. der Columbia University), Dr. John Steinbruner (Senior Fellow und ehem. Direktor für außenpolitische Studien an der Brookings Institution), Admiral a.D. Stansfield Turner (ehem. Direktor des C.I.A.), Richard Viets (ehem. Botschafter in Tansania und Jordanien).


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zuletzt bearbeitet 18.12.2022 00:06 | nach oben springen

#710

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 18.12.2022 04:56
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

@Andrea, so ganz stimmt mir das absolute Kriegsverbot leider nicht, denn es hätte in NAHER ZUKUNFT so zu werden, dass jedes Land überfallen zu werden riskiert, wenn bspw. an Atomwaffen bastelnd und Kontrollen verhindernd.

Denn auch das ist versprochen mit der UNO-Charta und mit Artikel 6 des Atomwaffensperrvertrags, dass eine atomwaffenfreie Welt "unter effektiver internationaler Kontrolle" Verhandlungsziel ist - und zwar "in naher Zukunft" - so heißt es wörtlich im Art.6 - seit 1970 & steht in keinem Schulbuch, weil es vielen Eltern zu unwichtig ist - und den Staaten auf dem Trittbrett von Atommächten erst recht nicht in den Kram passt.

- Wenn es möglich wäre, dann gehört z.B. der nordkoreanische Tyrann mit internationaler Hilfe gestürzt, aber ohne UNO wäre es völkerrechtswidrige Selbstjustiz.

- Falls Putin glaubte, was ich ihm nicht glaube, er dürfe die Ukraine überfallen, dann hätte er sich das vom WSR, dem IGH oder mindestens der UNO-Generalversammlung bestätigen lassen müssen. - So jedoch war und ist es verbotene Selbstjustiz, wie der Afghanistan- und Irakkrieg von G.W. Bush und seinen "Allianzen der Willigen" - z.B. auch der Ukraine, Polens, GB, Spaniens und Deutschlands auf dem Hindukusch.

>> Es reicht nicht, gegen den Krieg zu sein, wenn nicht denen in die Parade fahrend, die ihn völkerrechtswidrig beginnen.

>> Es ist falsch, gegen den Krieg zu sein und die völkerrechtswidrig Überfallenen oder sonstige Welt für den völkerrechtswidrigen Krieg mitverantwortlich zu machen.

Und zwar von Fall zu Fall, ohne dass sich eine Seite mit den Fehlern & Verbrechen der anderen Seite rausreden kann.

Alles Hätte ist Fahrradkette, denn dieser Krieg ist wie so viele Kriege einzig daraus, dass eine Seite sich mächtig fühlte, die andere Seite zu überfallen - und Dürfen mal wieder keine Rolle spielte.

Wäre vorangegangenes Unrecht #Kriegsursache bzw. mitverantwortlich für Krieg, dann würden die ehemaligen Kolonien über ihre europäischen Kolonialmächte herfallen, aber sie tun es nicht, weil entweder lieb, aber ganz sicher auch zu schwach.

Die Historiker weltweit stimmen weitgehend überein, dass der Versailler Vertrag in seiner Rigorosität dem dt. Faschismus Wasser auf die Mühlen gab, aber Hitler schritt zum Krieg, weil er nicht gehindert wurde, sich militärisch mächtig genug zu fühlen und darauf zu spekulieren, die Welt werde zusehen und an ihm scheitern.

Daraus sind die "Großen Kriege" & ziemlich anders als viele Bürgerkriege, für die auch Aussichtslosigkeit oft kein Hinderungsgrund ist, gegeneinander mit dem Morden zu beginnen.

Es ist ja richtig und wichtig, die Kritik an der NATO-Osterweiterung zu erinnern, aber falsch wird es dann, wenn es sich in Putins Kriegsbegründung einbauen lässt und dem nicht bloß mit Gemeinplatz widerspricht, dass Krieg widerliche Sache ist.

Zwischen Gut & Böse zu unterscheiden, das gab mir mein Elternhaus mit, aber es reicht nicht, wenn von Subjektivität überfrachtet und das gemeinsame Völkerrecht außeracht lassend.

Völkerrecht ist nicht, was man sich in Moskau, in Berlin oder sonstwo denkt, sondern das, worauf sich in der UNO verständig wird - und wenn es dort an Einigung fehlt, dann hat uns zu gelten, was dort mehrheitlich ist.

Auch die UNO kann irren, wie ich und alle sich irren können, aber es ist dann weniger subjektiv.

Der IGH und die UNO haben gesprochen, dass Putin im Unrecht ist. So muss er raus aus der Ukraine & schuldet Wiedergutmachung, so wenig davon möglich ist.

Falls sich die Ukraine und die Welt mit weniger zufrieden gibt, würde es mir sehr lieb sein, denn womöglich weniger Opfer, aber zu wenig Garantie dafür, dass Putin daraus keine falschen Schlüsse für weitere "Spezialoperationen" zieht. Und JinPing dann auch demnächst mit Taiwan.

Die lauter werdenden Töne aus Peking lassen sich nicht überhören, sind mit enormer Aufrüstung unterlegt - und mein Vermuten ist, dass JinPing dem Putin für den Ukraine-Feldzug Grünes Licht gab, denn Peking hat riesigen Vorteil daraus, dass sich Russland mit dem Westen überwirft.


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#711

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 20.12.2022 14:43
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Peter N., ja, Bomben auf den Kreml hätte sich Putin mehr als verdient, aber es wäre besser, er würde in der Ukraine besiegt, denn wenn es ihm selbst an den Kragen geht, dann hätten wir vorher zugunsten der Vereinten Nationen das Atomwaffen-Monopol durchsetzen sollen - Friedensforschung (.de)


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#712

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 27.12.2022 20:50
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Im Unterschied zur Kuba-Krise spielt es heute keine Rolle mehr, ob Kurz-, Mittel- oder Langstreckenraketen, denn wer im inzwischen kompletten Raketen- und U-Bootzeitalter nicht schon im Bunker ist, käme auch nicht mehr hinein - und heraus ohnehin nicht mehr.
Aber manche Leute glauben noch immer an "Frühwarnsysteme" und "Vorwarnzeiten".


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#713

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 27.12.2022 21:11
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Alice L., die geben längst nur noch von sich, was Putin sie von sich geben lässt


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#714

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 27.12.2022 21:33
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Wenn es dir "um Menschenleben geht", dann nimm zur Kenntnis, dass sich Putin die schönen Sprüche nicht gelten lässt, weil ihm klar ist, dass seine Ansprüche gegenüber der Ukraine völkerrechtswidrig sind, folglich auch nicht auf dem Verhandlungsweg durchsetzbar wären.
Wie auch umgekehrt Kiew oder sonstwer es Moskau nicht hindern könnte, sich mit Peking zu verbünden, wenn es der Putin denn wollte & zunehmend braucht.


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#715

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 27.12.2022 23:04
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Ralf P., mit welchem Zugeständnis soll Kiew Putins Krieg belohnen, um Menschenleben zu retten?

Wie die "Zeit nach Putin" wird, hängt nicht nur davon ab, wem er die Nachfolge anvertrauen kann, ohne aus dem Fenster zu fallen, sondern auch davon, ob sich sein völkerrechtswidriger Krieg für Russland lohnte.

Putins militärische Erfolge in Tschetschenien, Syrien und einigen afrikanischen Staaten bei gleichzeitigem Scheitern ebenfalls völkerrechtswidriger Kriege des Westens bestärkten ihn - auch innenpolitisch.

Meine #Kriegserklärung lautet wie folgt:

Zu Kriegen kommt es nur selten aus Gründen von Vorgeschichte, Streit, berechtigten oder unberechtigten Interessen,
anderenfalls würde so manches Land auch über die USA, über Russland, China usw. herfallen.

Zu Kriegen kommt es gewöhnlich, weil sich jemand jemandem militärisch überlegen fühlt, um mittels Krieg erreichen zu können, was sich politisch schwerer oder gar nicht durchsetzen ließe.

Deshalb werden solche Strolche auch erst dann mit dem Töten aufhören, wenn ihnen das Militärische misslingt & sie selbst nicht mit dem Galgen rechnen müssen.

Ob die westlichen Hilfen genügen, um Putins Angriffe auf die Ukraine zu beenden, scheint mir ungewiss, so wichtig es zu wissen wäre, denn Teilkapitulation oder vollständige Kapitulation kann sinnvoll sein, aber auch total daneben gehen - und wäre in diesem Fall mal wieder völkerrechtswidrig, denn was Völkerrecht ist, kann sich seitens Kreml, Weißem Haus usw. zwar erheblich mitbestimmen, aber maßgebliches Völkerrecht hat zu sein, was sie davon durch die Vereinten Nationen zu bringen verstehen.


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#716

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 28.12.2022 01:49
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Gut klingt das wirklich nicht, aber es stünde um die Ukraine wahrscheinlich auch nicht besser, wenn sie anders reden würde.
Dass Kiew nur von Erfolgen rede und nicht z.B. erst gestern wieder von ihren Problemen an der Donbas-Front und ständig von gigantischen Stromausfällen im gesamten Land, ist meine Wahrnehmung andere.

Putin bombardiert Kiew & Selenskiy glücklicherweise nicht Moskau.

Ich plädiere immer für Friedensverhandlungen - "ohne Vorbedingungen", denn auch sie sind Verhandlungssache, aber wer jemals selbst wirklich Strittiges zu verhandeln hatte und nicht nur über andere spricht, weiß auch, dass echte Verhandlungen scheitern können, wenn sich Unwillige und erst dann noch Ungleichstarke gegenübersitzen, wenn die eine Seite der anderen keine Pistole an Kopf halten, damit ein "Frieden" unterschrieben werde.

Darum lautet meine Forderung, dass der IGH oder die Generalversammlung entscheiden soll & wer sich dem nicht beugt, obgleich es innenpolitisch & international die beste Ausrede wäre, bleibt #Friedensfeind.


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#717

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 28.12.2022 03:02
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Gab es solche? Ich kenne solche nicht, jedenfalls nicht auf den wirklichen Bühnen der Macht, dass es für die Ukraine leicht werde, sich der Invasion zu erwehren.

Und wenn mich welche als "Lumpenpazifisten" beschimpfen, dann frage ich sie ganz entspannt, aber ernsthaft, was sie denn tun, um das Versprechen der UNO-Charta durchzusetzen, aber viele interessieren sich gar nicht dafür, haben nie von den Aufgaben des Generalstabsausschuss gehört & wollen mitreden über Krieg und Frieden, über Gut und Böse - wie gewöhnliche "Lumpen", die sich auch nicht für das Recht interessieren.


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#718

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 28.12.2022 11:45
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Alwin H., da ich nicht nur auf dem Schulhof zu den seltenen Exemplaren gehörte, die anderen die Streitigkeiten jeden Levels beilegten, blieb am Ende davon niemand auf dem anderen sitzen.
Diesen erheblichen Unterschied steuere ich deinem ansonsten richtigen Post bei.


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#719

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 31.12.2022 01:55
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Naqibullah S., warum soll nicht gelten, was die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 2. März 2022 mit übergroßer Mehrheit befand?
Wer den Krieg vom Zaune bricht, steht in der Pflicht zu "bedeutenden Vorschlägen".
Wie kann es sein, dass es vielen so wenig Unterschied macht, wer wem einmarschierte, dass ausgerechnet die überfallene Seite zu Friedensverhandlungen gedrängt wird?


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zuletzt bearbeitet 31.12.2022 01:56 | nach oben springen

#720

RE: Ukraine-Krieg

in Friedensforschung.de 01.01.2023 15:32
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Entscheidend ist folgendes:
Selbst wenn etwas versprochen und gebrochen worden wäre, selbst dann wäre Putins Krieg durch nichts zu rechtfertigen, denn für Streitigkeiten ist der IGH da & das Schlachtfeld verboten.


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