Da ich Gemeinwesen als demokratische Solidargemeinschaften wünsche, widerspreche ich sektiererischen und separatistischen Tendenzen.
Die Selbstbestimmung hat sich im Politischen als Mitbestimmung zu erweisen, wobei sich die globalen, kontinentalen und regionalen Zuständigkeiten an praktischen Belangen zu orientieren haben (Subsidiaritätsprinzip).
Staaten sollen das gewährleisten, nach innen demokratisch, nach außen nicht weniger demokratisch, wofür es die EU und UNO in demokratischer Entwicklung braucht.
Daher meine Brexit-Gegnerschaft und Verärgerung, dass die anderen EU-Staaten nicht mitstimmen durften, ob man sich trenne.
Aber noch immer glauben diesbezüglich die Mehrheiten allerorten, über die Aufspaltung von Gemeinwesen solle gleicherweise einseitig entschieden werden wie in Fällen der Privatautonomie.
So bin ich dagegen, dass ein schottisches Referendum zur Abspaltung von GB genügen dürfte - und möchte, falls es so kommt, nicht zu den Schadenfrohen zählen, dass sich GB auf solche Weise für den Brexit selbst bestrafe.
So bin ich auch gegen den katalanischen Separatismus und war auch kein Freund der Zerfledderung Jugoslawiens.
Meine Forderung an Staaten lautet: Werdet so multikulturell, dass die Mitbestimmung der Selbstbestimmung genügt.
Solche Wünsche lassen sich als Idealismus abtun. Aber wer es so abtut, macht sich dafür mitverantwortlich, dass die Menschheit von Leuten regiert wird, die sie politisch entzweit statt einander näher zu bringen.