Dieter, warste echt ma Lehra? Ich hätt dich feddich jemacht, denn Kindars für blöd halten geht gar nich' :-)

Und die selbe Masche jibbet dann ja auch noch jegen die Eltern der blitzgescheiten 16-jährigen Greta.
Armes Deutschland, wenn es die schlauesten Kinder mit den Blödblagen der Spießer gleichsetzt.

Und Martin Wirth entscheidet dann, ob er die Entschuldigung annimmt ;-)
Ich verrate dir mal folgendes: Ich entschuldige Tom Buhrow nicht, weil vor den Schwindlern eingeknickt ist, die wie du behaupten, Scherz sei kein Scherz oder nicht erlaubt.
Einzig reklamieren kannst du, dass es nicht Opa statt Oma heißt, denn im Bundestag saßen mehr Opas, die den Atommüll in Nordsee und Asse verklappten.
Und es sitzen mehr Omas in Kleinwagen. Und mehr Opas in mehrtonnigen SUVs.
Also respektiere, dass deine Meinung keine Einbahnstraße ist und der WDR nicht bloß Helene Fischer bringt.

Meinen US-Verwandten geht es nicht besser, denn da sind die Dumpfbacken inzwischen so aggressiv, dass immer mehr liberale Kreise einknicken.
Aber es liegt an uns und zweierlei,
1. dass wir den Diskurs mit den Meuthen und Höckes Flachzangen wie Plasberg und Maischberger überlassen,
2. dass wir uns einbilden, abwehren zu können ohne hinreichend Vision und Plan für zukunftsfähige Alternative.

Dat anthropozentrische Weltbild reformierte sich zwar auf die Umlaufbahnen und einiges mehr, aber hinsichtlich Intellekt/Empathie glauben sich noch immer viele dem Dackel voraus. Und kennen den Dackel so schlecht wie sich selbst.

Hapte wohl recht, wenngleich ich im Glauben bleibe, dass eine Gesellschaft, die so ganz ohne Provokateure auskommen möcht', weder möglich noch wünschenswert ist und intellektuell sportlicher sein sollte.
Grob sortiert taugt mein Sprüchli tatsächlich eher wat im Geflecht von Erkenntnistheorie, denn in der Politiktheorie verhält es sich mit Ursache/Wirkung leider oft anders.

Für Sie kein Kulturgut - ist Ihr gutes Recht, aber nur auf Gegenseitigkeit, denn mir ist es Kulturgut für Kinder, weil ich es gerne sang und lustig fand.
Meine Großmütter, von denen keine im Hühnerstall Motorrad fuhr, freuten sich, dass wir Kinder uns daran freuten.

Fühlen Sie sich aufgefordert zum Respekt, dass es uns Kindern Scherz und keine Oma-Feindlichkeit war, denn wir liebten einander sehr.

Exakt so schauen auch die Mädchen des WDR2-Kinderchors aus. Und wenn Sie das bestreiten, dann glaube ich Ihnen nicht, es sei denn, Sie hätten es nicht gesehen.

Anders meine Mama:
Sie ist inzwischen 97 und UrUrGroßmutter, m.E. kriegstraumatisiert, predigt bis zum Abwinken Konsumverzicht, Bescheidenheit und praktiziert das auch.
Daran wird es liegen, dass ich weniger Neigung verspür', mein grelles Licht unter den Scheffel zu stellen. es mit Bescheidenheit nicht so hab'.

Ihre Kommentare zum Video: "Nein, wie entzückend! Auch der Chorleiter!" und beim Stein des Anstoßes immer lachend.
Ich fragte nach, denn in unserer Familie waren "Kraftausdrücke" verboten: "Ach, ist doch süß! Kunst ist Kunst."

Meine Mama war Bühnenschauspielerin in Hauptrollen der nicht zimperlichen Shaw- und Shakespeare-Texte.

Nach dem Krieg wurde meine Mutter zur protestantischen Hardlinerin - und die sind geradezu unglücklich, wenn sie nicht permanente gegen ihre etwaige Selbstzufriedenheit ankämpfen.

"Eine Studie der Universität Wien von 2017 kommt zu äußerst schmeichelhaften Ergebnissen: Demnach sind Liebhaber des schwarzen Humors nicht nur intelligenter, sondern auch weniger aggressiv und deutlich freudiger gestimmt, als man meinen könnte."

Die Studie kenne ich nicht, aber deckt sich mit der Alltagserfahrung - und zwar aller Menschen, auch der Dümmsten und "Empörten": Die ziehen bloß keene Schlüsse draus für das eigene Verhalten.

Auch "mein persönlicher Hit des Jahres 2019" inkl. Performance dieser ganz sicher ihre Omas liebenden Sängerinnen.
Und meiné 97-jährige Mutter - inzwischen stolze UrUrOma - lachte herzhaft und findet die kleine Unverschämtheit "köstlich".

Die "beschimpften" Omas dieser Mädels haben hochwahrscheinlich mehr Freude an ihren Enkelinnen als deine Omas an dir. Also spul' dich mal nicht als Ritter für Omas auf.

Andrea, der Tobi hat sich vor dir versteckt :-) Als Haudegen in Sachen Oma-Verteidigung taugt er m.E. ohnehin nicht, wenn er glaubt, dass sich Omas solcher Enkelinnen schämen würden.
Also sei bitte nicht traurig <3

@Tobi, viele Neonazis hassen oder kennen kaum den eigenen Papa, finden aber den UrOpa ganz wunderbar.

@Schmeckthal, nee, sowat verbieten uns die "Wird-man-wohl-noch-sagen-dürfen"-Sager.

Wie ich mich freue, dass mich Gerhart Baum nicht enttäuscht.
Hoffentlich weiß er das, denn sehr rückgezogen hinter die Erbschleicher-Generation seiner Partei.

Autsch, Freudscher Fehler, denn "Herbert Baum" war ein anderer:
Er war Deutscher aus Familie jüdischen Glaubens, war Kommunist, Antifaschist und Widerstandskämpfer, ausgelöscht in Haft der selbsternannten "Herrenrasse".

In meinen Studententagen benannten wir zu seinem Gedenken die TU Berlin in "Herbert-Baum-Universität" um. Großes Transparent am Hauptgebäude.

Inzwischen bin ich der Auffassung, dass "Letzte Worte" in dieser Sache nicht sein sollten, denn es gibt jede Menge draus zu lernen:

Ich behaupte mal frech, die auf den politischen Misserfolg bezogenen Einwände wirklich zu verstehen.

Und ich räume ein, nicht damit gerechnet zu haben, dass Buhrow, Polenz usw. einknicken und großformatig den m.E. in Performance und Inhalt niedlichen Song in Hetze gegen Omas umdeuten.

Aber so sehr ich mich seit frühesten Kindertagen schützend vor Schwache und Dumme stelle, kam mir nie in den Sinn, der Dummheit aus opportunistischen Gründen das Wort zu reden, wie es mit dem Vorwurf der "Gesellschaftsspaltung" geschah.

Wer es dennoch tut, kapituliert humanistisch und stärkt Mächte, die sich auf Dummheit stützen.