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RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 19.10.2020 03:22von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
Zum Gandhi-Pazifismus:
@Richard, irgendwelche Leut' und Vernünftige werden schon immer gegen Kolonialpolitik gewesen sein, aber falls GB das offiziell gewollt hätte, wäre es mir neu und nicht plausibel, denn es gab britische Massaker gegen die Unabhängigkeitsbewegung - und hätte so kommen können wie Frankreichs Algerienkrieg.
Gandhi wird nicht für das Kastenwesen verehrt, sondern dafür, dass er in einer passenden Konstellation für gewaltfreie Aktionsformen plädierte. Ähnlich wie später Mandela die Apartheid entsorgte.
Solche gewaltfreien Erfolge sollte man nicht klein reden, zumal es an Gewaltidioten nie fehlt.
Dass ich den Gewaltverzicht nicht verallgemeinere, weißt du weißt ja, denn darum streite ich für ein materialisiertes UNO-Gewaltmonopol.
The World Is Always Under Construction.
RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 20.10.2020 14:19von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
#Gandhi
@Richard, das ist altbekannt, jedenfalls mir, denn ich schaue mir vieles genauer an, aber die Mühe lohnt nur, wenn Brauchbares von Unbrauchbares sortiert wird.
Die Suche nach dem perfekten Menschen oder einer Weltformel, mit der alle Probleme beseitigt wären, sei Esoterikern vorbehalten.
Insofern brauchst du dich nicht zu sorgen, dass ich auch nur irgendeinen Menschen vergöttere, denn auch die Götter sind mir zu "unmenschlich-menschlich" und auch meine Macken kenne ich zu gut.
The World Is Always Under Construction.
RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 11.11.2020 03:26von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
Solange man hoffen darf, durch böses Tun ungestraft gewinnen zu können, wird es viele geben, die Böses treiben.
Viele verabscheuen Gangs und Milizen, aber merken nicht, dass sie mit ihren Staaten ganz ähnlich organisiert sind und letztlich mit selbstjustizieller, militärischer Gewalt um die Reichtümer der Erde rivalisieren - anstatt für das völkerrechtliche Gewaltmonopol der Vereinten Nationen zu streiten.
Vieles "Warum?" ist nicht ernsthaft gestellt und jammert bloß, denn sonst wäre mehr Antwort, mehr Forderung und Druck auf die Regierungen - weltweit.
The World Is Always Under Construction.
RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 14.11.2020 02:12von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
Peter-Albert S., ich & naiv - dat jibbet leider schon die meiste Zeit meines Lebens nicht mehr.
"Naiv" ist das Vertrauen in einen Frieden, der auf Selbstverteidigung basiert, denn
a) die Selbstverteidigung privilegiert die Stärkeren, die nicht immer die Redlicheren sind,
b) die Selbstverteidigung provoziert das Wettrüsten,
c) und verführt die Stärkeren zur Selbstjustiz, wenn kein überlegen bewaffnetes Gewaltmonopol über den Frieden wacht.
So "naiv" ist die heutige Welt/Realität. - Und meine/solche Ansicht nicht "weltfremd", denn unsere Welt exakt beschreibend.
Würde die Forderung nach Realisierung des völkerrechtlich seit 75 Jahren vereinbarten UNO-Gewaltmonopols als "realitätsfern" bezeichnet, so wäre es zutreffend, denn es ist ein weiter Weg und beschwerlich:
Die Menschen müssten verstehen, wollen und dann auch durchsetzen, dass dem bisherigen Weg nicht zu trauen ist, dass er im Gegenteil die atomare Selbstauslöschung riskiert, so lange militärisch rivalisiert werden kann - anstatt die Staaten zu entwaffnen und das UNO-Gewaltmonopol zu bewaffnen. Allein schon die letztgenannte Konsequenz gefällt auch vielen Friedensfreunden nicht.
Wir beide sind einander wohlgesonnen, aber wir dürfen uns keine Waffen vorhalten für den Fall, dass wir in Streit gerieten, sondern müssten 110 oder Gerichte anrufen.
So ist es richtig innerhalb aller halbwegs gescheiten Staaten. So wäre es auch richtig auf unserem Planeten.
Und alles andere falsch, wenngleich mit langer Tradition, aber barbarisch.
The World Is Always Under Construction.
RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 14.11.2020 03:11von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
Bisschen anders, aber nicht abgeschickt:
Peter-Albert S., ich & naiv - dat jibbet leider schon die meiste Zeit meines Lebens nicht mehr
"Naiv" ist das Vertrauen in einen Frieden, der auf Selbstverteidigung basiert, denn
a) die Selbstverteidigung privilegiert die Stärkeren, die nicht immer die Redlicheren sind,
b) die Selbstverteidigung provoziert das Wettrüsten,
c) und verführt die Stärkeren zur Selbstjustiz, wenn kein überlegen bewaffnetes Gewaltmonopol über den Frieden wacht.
So "naiv" ist die heutige Welt/Realität. - Und meine/solche Ansicht nicht "weltfremd", denn unsere Welt exakt beschreibend.
Würde die Forderung nach Realisierung des völkerrechtlich seit 75 Jahren vereinbarten UNO-Gewaltmonopols als "realitätsfern" bezeichnet, so wäre es zutreffend, denn es ist ein weiter Weg und beschwerlich:
- Die Menschen müssten verstehen, wollen und dann auch durchsetzen, dass dem bisherigen Weg nicht zu trauen ist,
-dass er im Gegenteil die atomare Selbstauslöschung riskiert, so lange militärisch rivalisiert werden kann - anstatt die Staaten bis auf polizeilich Notwendiges zu entwaffnen und das UNO-Gewaltmonopol zu bewaffnen. Allein schon die letztgenannte Konsequenz gefällt bedauerlicherweise auch vielen Friedensfreunden nicht.
Wir beide sind einander wohlgesonnen, aber wir dürfen uns keine Waffen vorhalten für den Fall, dass wir in Streit gerieten, sondern müssten 110 oder Gerichte anrufen.
So ist es bewährt innerhalb aller halbwegs gescheiten Staaten. So wäre es auch richtig auf unserem Planeten.
Und alles andere falsch, wenngleich mit langer Tradition, einer barbarischen Tradition.
Zum früheren gab es allerdings auch weniger Alternative als heute, denn mit Allianzen wusste sich ab und an Schwaches gegen Starkes zu retten. Und ein globales Gewaltmonopol war schlechter möglich, ohne imperiale Supermacht zu sein.
Ab hier unvollständig.
In unserem Zeitalter würden die Späher bzw. "Frühwarnsysteme" zwar jede Truppenbewegung bemerken, jede Rakete zu spät bemerken würden, wenn versehentlich oder gewollt im Anflug - und heute das globale Gewaltmonopol möglich und alternativlos, wenngleich die Menschheit noch immer auf Nationalismus setzt - und auch viele der fortschrittlicheren Kräfte für Weltbürgerlichkeit schwärmen, aber seltener mit Konsequenz, dass es dafür föderiert Weltrepublikanisches braucht.
Darum ist der Sammelband von Albert Einsteins Friedensschriften mit "Weltordnung oder Weltuntergang" getitelt.
Wer auf altem Weg bleiben möchte, braucht den anderen Weg kaum zu fürchten,
The World Is Always Under Construction.
RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 17.11.2020 19:11von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
"Ohne die USA" gibt es keinen Frieden, aber "auch nicht gegen Russland und China".
Frieden kann es nur geben, wenn das seit 75 Jahren völkerrechtlich geltende Gewaltmonopol der Vereinten Nationen auch streitkräftemäßig so entwickelt wäre, dass die globalen Rivalitäten nicht mehr auf Schlachtfeldern, sondern nur noch zivil, also demokratisch, diplomatisch und vor Gerichten ausgetragen werden können.
Weiter Weg, aber wer das nicht versteht und die Schritte nicht fordert, nicht geht, kann solchem Ziel nicht dienen, sondern dient bloß dem Wettrüsten. (Friedensforschung.de)
The World Is Always Under Construction.
RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 23.12.2020 02:01von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
GUTER Vortrag! DANKE !!!
In Sachen UNO-Gewaltmonopol würde ich stärker betonen, dass es "völkerrechtlich" statuiert ist, nur leider oft nicht eingehalten wird, sobald ohne Mandat des Weltsicherheitsrates Streitkräfte kriegerisch agieren.
Hauptgrund ist die Weigerung vor allem der Vetomächte, der UNO über das völkerrechtliche Gewaltmonopol auch das Streitkräftemonopol auf den Weg zu bringen.
Zur Selbstverteidigung ist wichtig, dass dieses "naturgegebene Recht" seit Inkrafttreten der UNO-Charta ein entscheidend beschränkteres Recht als vorher ist, denn gemäß Artikel 51 stehen die Selbstverteidiger dem Weltsicherheitsrat in der Pflicht, die eigenen Maßnahmen anzuzeigen, damit dann umgekehrt der Weltsicherheitsrat die Maßnahmen zur Friedenssicherung zu gewährleisten hat, um zu vermeiden, dass die Selbstverteidigung keine bloße Selbstjustiz wird.
Der Diskussionsteilnehmer, der immerzu den Vereinten Nationen die grundsätzliche Eignung zur Kriegsvermeidung bestritt, "weil von kapitalistischen Staaten" dominiert, ist schlecht informiert, denn es kam auch zwischen sozialistischen Staaten zu Kriegen, bspw. UdSSR und VR-China gerieten gegeneinander, desgleichen VR-China gegen VR-Vietnam.
Kapitalinteressen sind Bereicherungsinteressen - und die gibt es auf allen Ebenen, in allen Systemen, auch in Rivalitäten zwischen Volkswirtschaften - und wird es wahrscheinlich immer geben, aber in welcher Weise gestritten wird, lässt sich sehr wohl organisieren. Und dann ist es schade, wenn auch dieser Diskussionsteilnehmer nicht kapiert, dass es dafür ein effizientes UNO-Gewaltmonopol braucht.
Die 45 Jahre Kalter Krieg haben leider in vielen Köpfen tiefe, tiefe Spuren hinterlassen, aus denen viele nicht rauskommen.
Und so gänzlich wundert es mich nicht, denn auch der Kalte Krieg unterschied sich im Gegeneinander nur wenig von aller Imperialgeschichte zuvor. Aber das Atomzeitalter hätte im Denken die Wende bringen müssen. Und für das Handeln.
Darum überlegte ich das Wie mit dem "Weltfriedensplan".
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RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 24.01.2021 13:36von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
Falls "New START" verlängert wird, wären mit Rückkehr ins Klima-Abkommen und in die WHO meine Top3-Forderungen erfüllt, ABER es kann nur Anfang sein, denn das Festhalten an atomarer und jeglicher Abschreckung, die den Vereinten Nationen den Oberbefehl vorenthält, ändert nichts am Unwesen der Selbstjustiz rivalisierender Mächte - und erweist sich in der Praxis als völkerrechtswidrig.
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RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 13.02.2021 15:18von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
Auch ich stelle Rüstungsausgaben gegenüber, mahne Rüstungskontrolle und Abrüstung an, weise auf das Sündenregister von USA und NAtO-Staaten hin, aber dem "Weltfrieden" bringt es nicht näher, andere Staaten aus der Verantwortung zu nehmen und deren Kriegereien auszublenden oder vielleicht sogar zu heiligen.
Russland werde "eingekreist" - ist reichlich OldShool, denn a) leben wir im Raketenzeitalter - und b) genügt ein Blick zu RiaNovosti, um sich Moskaus Überlegenheitsphantasien zu vergewissern - auf jedem Gebiet der Rüstung.
Vieles davon halte ich für Propaganda und Reklame der russischen Rüstungsindustrie für den Weltmarkt der internationalen Selbstjustiz, aber Moskaus muss sich die militärische Protzerei trotzdem zurechnen lassen, denn sonst käme ich mir vor wie Biedermann mit den Brandstiftern.
"Weltfrieden" geht anders als durch Wettrüsten oder den propagandistischen Anspruch auf militärisches "Gleichgewicht", auf das sich die Menschheit immer wieder gegeneinander einschwören lässt und genau deshalb stets Überlegenheitsstreben ermöglicht.
Es braucht einen Paradigmenwechsel, der sich in Kritik, Forderungen äußert und schrittweise in die globale Politik umsetzt.
Darum in ganz wenigen Zeilen www.inidia.de/weltfrieden.htm
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RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 26.02.2021 14:30von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
#MSC Münchner Sicherheitskonferenz
ich mag Macron - nur nimmt man sich reichlich vor, weiterhin die militärische Stärke zu priorisieren, denn der Ausgang eines Wettrüstens gegen das, was China schafft und sich ins Fahrwasser holt, ist nicht nur teuer, sondern düsterer als ungewiss
ich kann nur anraten, über das "Believe in NAtO" das "Believe in United Nations" nicht zu vernachlässigen, denn dort sollte sich entscheiden, wie viel Rivalität man einander zumutet
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RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 26.02.2021 17:43von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
#MSC Münchner Sicherheitskonferenz
Russland und China waren gar nicht erst eingeladen, man blieb unter sich - schon das ein Fehler im Auftakt, weil es Sicherheit nur mit dem Gegenüber geben kann
man nimmt sich reichlich vor, weiterhin die militärische Stärke zu priorisieren, denn der Ausgang eines Wettrüstens gegen das, was China schafft und sich ins Fahrwasser holt, ist nicht nur teuer, sondern düsterer als ungewiss
ich kann nur anraten, über das "Believe in NAtO" das "Believe in United Nations" nicht zu vernachlässigen, denn dort sollte sich entscheiden, wie viel Rivalität und mit welchen Mitteln man einander zumutet
und solche andere Priorisierung eher früher als später, denn die Uhr tickt - nicht zugunsten des "Westens" mit seinen gleichfalls rivalisierenden Nationaldemokratien - und allenfalls zum Vorteil der Konzerne
schon insofern ist wenig Hoffnung, dass die Selbstgefälligkeit von Staaten und Allianzen dem Nationalismus und neokolonialistischem Konzern-Imperialismus entgegen es zu mehr menschheitlicher Demokratie bringen, obendrein es emanzipatorischen und Friedensbewegungen wenig Stellenwert hat, für das Vorrecht der Vereinten Nationen zu streiten, einzig legitime "Supermacht" sein zu dürfen
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RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 12.03.2021 14:01von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
Es gab die gescheiteren Stimmen höchst angesehener Menschen, aber gingen unter im Gebrüll der Kalten Krieger, die mehrfach den Weltuntergang riskierten.
Der wichtigste war Albert Einstein - so viel geehrt, so viel zitiert mit lustigen und sinnigen Sprüchen, doch nicht annähernd wahrgenommen, wie fleißig er sein humanistisches und kosmopolitisches Denken nach und nach mit seinem logischen Können in Friedensbelangen zu verbinden verstand.
Davon zeugt die Sammlung seiner Briefe im Buch "Über den Frieden - Weltordnung oder Weltuntergang".
Nichts davon mochten sich Antikommunisten und Kommunisten klar machen - und die vielen Menschen dazwischen ebenfalls aufgeteilt oder zwar gegen den Streit, aber im Unterschied zu Einsteins Pazifismus allenfalls mit Losungen eines Denkens wie "Seid nett miteinander".
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RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 28.03.2021 14:56von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 28.03.2021 14:57von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
RE: UNO-Pazifismus
in Friedensforschung.de 29.03.2021 00:23von Markus Rabanus • 10.105 Beiträge
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