Achim K., es ist ja nicht nur, dass da 100.000 Soldaten an der Grenze campieren, sondern auch das Separatismus-Problem, zu dem es an Völkerrecht fehlt und daraus die Doppelmoral hüben wie drüben, Abtrünnigkeit "gut" zu heißen, wenn sie der anderen Seite schadet.
So fragt sich, was man sich vorstellt, wie und an welcher Linie Panzerabwehr und Haubitzen gegen etwaige Invasoren eingesetzt werden.
Sowat fragt sich freilich nicht jeder - und geklärt werden sollte es möglichst ohne Waffen, denn ich könnte mir vorstellen, dass es auch in der Ostukraine noch Menschen gibt, die um ihre Dächer fürchten.
Also wie sähen die Szenarien aus?
Dass ich sie mir gar nicht vorstellen mag, ändert nichts daran, dass wir es uns trotzdem vorstellen sollten.
Meine Gegnerschaft zu Waffenlieferungen ist u.a. daraus, dass ich die wirtschaftlichen Reaktionsmittel für ausreichend halte, >>wenn<< hinreichend in der EU abgestimmt, um Putins Übergriffe zu stoppen.
Putin kann dort nichts "gewinnen", schon gar nicht wirtschaftlich und im Unterschied zur Krim auch militärstrategisch nichts, aber er wird es weiterhin über den Separatismus versuchen.
Und diesbezüglich machten wir nach "Minsk" keine friedlichen Fortschritte - und nirgends Plan dafür, aber ganz sicher im Treiben.
So meine Einschätzung - und entscheiden sollte sich Deutschland im Rahmen ihrer Bündnisse & nicht nach Begehr einzelner Mitgliedsstaaten oder Kiews.
Aber wie sich Deutschland tatsächlich entscheidet, liegt ja nicht bei mir, sondern im Bundestag.
Und wenn der BT die militärische Drohkulisse verschärfen will, um Putin friedlicher zu machen, dann wünsche ich viel Glück dabei, denn ich halte es für riskantes Spiel, die Drohgebärden Putins für eine faktische NAtO-Integration Kiews zu nutzen.
Schade, dass es kein bloß akademisches Thema ist, denn als Hausarbeit für 400 Studies im Fach Völkerrecht gestellt, wüsste ich gern', was an Überlegungen zum Separatismus käme, aber solche Hirn-Mengen gibt es an Unis mal eher zu jahrzehntelangen Blödeleien, ob der "Bankräuber" mit vorgehaltener Waffe nach Paragraphen zu Raub oder räuberischer Erpressung zu Verantwortung gezogen wird.
Dass Russland der Ukraine nicht mit Invasion drohen darf und auch die Separatisten nicht mit Söldnern & Waffen, lässt sich völkerrechtlich allerdings leicht beantworten: Das darf Putin nicht.