#181

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 08.02.2022 22:57
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

P.: "Zur Integrität der Ukraine gehört nicht nur die territoriale. Es gehört auch eine unangetastete Souveränität dazu, also das Recht, die eigene Regierung frei und demokratisch zu wählen und die innere Ordnung selbst zu bestimmen. Ich fürchte, darauf müssen wir noch zurückkommen."

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schön, denn wenigstens darin mal einig mit unserer Regierung


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#182

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 09.02.2022 13:44
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

Je genauer hingeschaut, desto mehr Fragen stellen sich und Antworten müssten sein, wem ernst wäre - z.B. mit dem Minsker Abkommen:

In den Nachrichten war Baerbocks Besuch in einem zerstörten Ort, der von den ukrainischen Streitkräften rückerobert sei.
So sehr ich - oft erläutert - gegen Separatismus bin - allemal gegen kriegerischen, fragt sich, ob die Rückeroberung sein durfte.
Das wäre zu bejahen, wenn die Separatisten diesen Ort nach Waffenstillstand und Frontlinie eingenommen hätten. Anderenfalls zu verneinen.

Wie also schaut das richtige Urteil aus?
Oder es kommt mal wieder aus parteilichen Gründen nicht so genau drauf an.


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#183

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 09.02.2022 15:16
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

1. Wer sich den völkerrechtswidrigen Chamberlain-Hitler-Vertrag (weil zulasten Dritter) als "Appeasement" unterjubeln lässt, tut sich schwerer mit diplomatischer Konfliktbearbeitung.

2. Problem mit "Blamage" im Wege von Diplomatie statt Geprahle ist oft Problem von Leuten, die Komplexe leiden.
Aber Diplomatie und Hetze sind Gegensätze.

3. Der NAtO-Doppelbeschluss hatte im Angebot gemeinsamer Abrüstung Gutes, aber sicherpolitisch vollends daneben, denn landstationierte Atomwaffen gehören zu den ersten Zielen der behaupteten Angriffsmotive.

Alles deutlich komplizierter als es sich Leute einfach machen wollen, wenn aus Gründen der Parteilichkeit wenig Gedanken machend zum Für & Wider & anderen Wegen.

Die Parteilichkeit ist auch in diesem Konflikt angebracht, aber gehört richtiger gemacht.


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#184

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 09.02.2022 18:21
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

Je genauer hingeschaut, desto mehr Fragen stellen sich und Antworten müssten sein, wem ernst wäre - z.B. mit dem Minsker Abkommen:

Vom zerstörten Ort, den Baerbock besuchte, hieß es in den Nachrichten, die ukrainischen Streitkräfte hätten ihn rückerobert.

So sehr ich - oft erläutert - allemal gegen kriegerischen Separatismus bin, fragt sich, ob die Rückeroberung sein durfte.
Das wäre zu bejahen, wenn die Separatisten diesen Ort nach Waffenstillstand und Frontlinie eingenommen hätten. Anderenfalls zu verneinen.

Wie also schaut das richtige Urteil aus?
Oder es kommt mal wieder aus parteiischen Gründen nicht so genau drauf an.

Auch ich bin parteiisch in diesem Konflikt - zugunsten Kiews - aus völkerrechtlichen Gründen, aber genau deshalb wäre es wichtig, dass sich Kiew ans Minsker Abkommen hält und erkennbar macht, dass um Aussöhnung mit den Russischsprachlichen bemüht.

Und darauf unsererseits zu drängen, würde auch Putin den Rückzug erleichtern, denn Gesichtsverlust kann sich nicht leisten.


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#185

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 10.02.2022 00:07
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

Das wär' ja wat für mich 😉 , aber leider, leider, leider haben wir ein bisschen unterschiedliche Agenda, denn solange sich das Recht nicht vor Gerichten erstreiten lässt, wie es die "Ultima ratio" zu sein hätte, bestehe ich auf allseitiges Appeasement, was vollends anderes ist, als mit dem völkerrechtswidrigen Hitler-Chamberlain-Vertrag in Verruf gebracht.

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Dieter, kannst mich vorschlagen, denn ich könnt' sowat & zum Nulltarif, wenn Dreitagewoche. Zwei brauche ich anderweitig. Ich halte dich dann exklusiv auf dem Laufenden ❤


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#186

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 10.02.2022 00:36
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

Solche Idee bzw. als Appell an Kiew würde ich kombiniert sehen wollen mit einem Appell an die Ostukraine, den militanten Separatismus zugunsten der Mitarbeit an einer neuen Staatsverfassung aufzugeben.
Und beides schön verpackt mit Schleife verziert auch an den Putin ko-adressiert, dessen diplomatische Mithilfe ersucht werde.


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#187

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 11.02.2022 11:53
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

lb. Herr Polenz, wir beide "halten länger durch", aber der Schaden wäre unverzeihlich groß & überhaupt auch nicht gemehrte Garantie, dass dann Frieden wäre.
Wenn wir das nicht deutlich machen, dass es ein "Loose-Loose-Game" wird, dann haben wir alles falsch gemacht.
Sie müssen umdenken, so schwer es nach allem fällt, aber der Zuspruch, wie er sich mit harten Tönen einfahren lässt, darf nicht in die Irre führen.


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#188

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 11.02.2022 22:27
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

es passt nicht ins Bild derer, die innenpolitisch 'ne SPD und international Deutschland für a) postsowjetische Probleme, b) das verkorkste Ost-West-Verhältnis und c) für den Putin in die Schuld plärren wollen.
Den Einfältigen - ganz unabhängig von Partei & IQ - hat alles einseitig zu sein.


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#189

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 12.02.2022 10:53
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

Thomas Volkmar Worm, die Vorratsverknappung verkürzt westliche Möglichkeiten zur Reaktion/Sanktion auf eine etwaige Invasion.

Mit Vorratsverknappung erhöht Gazprom den Druck auf Kundenländer, "Putin ernster zu nehmen" - zumindest mittelfristig, denn die Kundenländer werden solches Verhalten mit Suche nach anderen Lieferanten quittieren. - Dann wird es für Putin zu einem weiteren Bumerang (neben dem anderen, dass ihm infolge seiner Politik die Nachbarländer Richtung NAtO davon laufen).

Aber auch das ist jetzt wieder nur Spekulation, denn mir fehlt an Einblick in den Gasmarkt, weil es kann auch sein, dass der Handel wegen der gestiegenen Preise mit Bestellungen & Bevorratung in Hoffnung auf fallende Preise zögert, wie sie als Folge etwaiger Entspannung erwartet werden könnten.

Tiefere Analyse halte ich für möglich, denn die Energieagenturen kennen sich aus, aber ob die dann auch verlässlich berichten, ist wiederum fraglich, weil niemand Sündenbock für die Preissteigerung sein möchte.

Auch Inflation stören sich nicht alle, denn alte, längerfristige und niedrig verzinste Kredite werden durch Inflation bequemer.

Viele Faktoren, sehr komplex >> das verschafft Chancen und Risiken für viele Seiten.

Wenn sich die Konfrontation weiter zuspitzt, geraten die Faktoren stärker in Bewegung & erhöhen die Unwägbarkeit.

Solche Zusammenhänge sind für die Hasardeure selbst weniger wichtig als die kurzfristigen Erfolge durch Aufwallung drohpolitischer Emotionen - und nennen sich dann "Experten" - sind sie auch, aber für Eskalation im Feiglingsspiel, dass die andere Seite auf die Bremse treten möge - anstatt sich mit der anderen Seite auf das Bremsen vor dem Abgrund zu einigen.


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#190

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.02.2022 13:39
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

Tradition >> Je dichter der Krieg, desto mehr werden Friedensbewegte geschmäht.
Hmm, wie war der heutige Gottesdienst?
Und Jesus sagte zu den Jüngern:
"Nehmt Euch 5.000 Panzer und füttert die Kanonen, denn alle sollen bekommen, was sie wollen."


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#191

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.02.2022 16:28
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

Sie schreiben "russische Einfluss-Sphäre“ in Gänsefüßchen, ohne dass mir dafür ein Putin-Zitat begegnet wäre.

Stattdessen labert Putin von "Sicherheitsgarantien", wie es unsere Amis oft mit "vitalen Interessen" machten = alles nicht neu & vollends normal für Menschen mit Doppelmoral.


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#192

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.02.2022 16:29
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

es gab in der DDR kein "Stockholm-Syndrom" - mit Ausnahme allenfalls der SEDler, deren Macht am Tropf Moskaus hing.


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#193

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.02.2022 16:29
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

so sehen es viele, aber falsch, denn wie mit der Erde, die keine Scheibe mit bloß zwei Seiten ist


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#194

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 14.02.2022 19:44
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

fest steht allemal >>
1. man muss einander nicht auf den Pelz rücken,
2. man muss mit/gegen andere/n nicht alles tun, was man tun kann und/oder tun darf


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#195

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 14.02.2022 22:46
von Markus Rabanus • 10.124 Beiträge

das mag zwar so sein, räumt aber meine beiden Prinzipien nicht ab.

Obendrein waren die Beitrittsgesuche von starken Bürgerbewegungen / Demos begleitet, die explizit antirussisch waren, denn seitens Finnlands und Schwedens sahen sich die baltischen Länder nicht bedroht.

Seitens der NAtO wurde Moskau damals zwar nicht offiziell als potenzieller Gegner definiert, aber war es längst. Darin liegt Widersprüchlichkeit.

Dass Moskau nicht energisch widersprach, ist weitere Widersprüchlichkeit, denn Moskau war erkennbar sauer.

Also Widersprüchlichkeit auf beiden Seiten = keine gute Basis.


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