#211

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 16.02.2022 22:53
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

Dieter, "kein Zentimeter ostwärts" würde ja auch stimmen - im vereinten Deutschland.

Was Gorbatschow immer wieder zu diesem Thema sagte, ist nicht widersprüchlich, denn ich kenne das alles genau, aber hatte in den frühen Erweiterungsphasen ebenfalls Gerüchten und falschen Interpretationen zu viel Aufmerksamkeit geschenkt.

Die ganze Debatte vom angeblichen Wortbruch oder Rechtsbruch ist blödes PingPong von krudesten Putin-Hatern und krudesten Putin-Fans.

Und beide Seiten lenken mit solcher Debatte von der Anderslagigkeit des Problems ab:

>> Die Putin-Fans wollen davon ablenken, dass Moskau die Nachbarn weglaufen, weil peinlich für Moskau.

>> Die Putin-Hater wollen davon ablenken, dass NAtO die Verwerfungen im Osten ausnutzte, obgleich alle wussten, dass es die Gräben zu Russland vertieft, denn Zweck der Sache.


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#212

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 16.02.2022 23:05
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

Stephan J., bin ich aber froh, dass du nicht Putin bist & ihn auch nicht berätst😉


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#213

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 17.02.2022 01:31
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

auf Biden halte ich recht große Stücke, aber ich hoffe, dass auch den Scharfmachern bewusst genug ist, dass wenn es zu hässlich wird, dann auch für die USA nicht schön wäre, denn die Fragilität nahezu aller Volkswirtschaften und das Risiko einer globalen Wirtschaftskrise dürfen nicht unterschätzt werden.


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#214

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 18.02.2022 01:02
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

@Doron, "die Welt aufgeteilt wie ein Kuchen" ist die Welt leider reichlich 😉 - per Staaten - und zunehmend auch die Weltmeere - per "Festlandsockel"-Geschwurbel, die eigentlich der gesamten Menschheit gehören sollten.

Dass eine militärische Pufferzone mit dem ehemaligen DDR-Gebiet wenig Sinn macht, wenn sich die NAtO davon weiter östlich erweiterte, lässt sich schon noch einsehen,
aber du hast recht, dass aus der dt. Einheit keine Bündnisentscheidungen zulasten dritter Staaten abgeleitet werden dürfen.
Deshalb lehnt die NAtO die russischen Vorschläge ab.

Doch so frei jedes Land sein soll, Mitgliedschaften zu begehren, so frei sind auch Bündnisse darin, Beitrittsgesuche anzunehmen oder abzulehnen.

Gewillkürte Beistandsleistungen belassen politische Spielräume, wie sie mit vertraglichen Bündnispflichten nicht gegeben wären, denn dann müsste die NAtO an der russischen Grenze aufmarschieren = nicht leicht, denn obendrein Separatistengebiet.

Ich bin ganz froh, dass Biden & Co. es nicht tun und sich weitgehend mit wirtschaftlichen Drohungen begnügen - und gegenseitiges Abrüsten in Aussicht stellen.


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#215

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 18.02.2022 01:58
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

zu 1.: Warum sollten die Separatisten die ukrainischen Streitkräfte "massiv angreifen"?
Es ist zu unwahrscheinlich, dass ein Marsch auf Kiew Wunsch der Separatisten oder Moskaus wäre.

Und warum die Separatisten mit Gänsefüßchen? Die gibt es in der Ostukraine eher mehr als in Schottland oder Katalonien. Und überall ist es schade, denn ein wirkliches Problem, für das wir noch viel am Völkerrecht zu basteln haben.

zu 2.: Die Nachricht, Saddams Soldaten würden in kuwaitischen Kliniken Neugeborene ermorden, habe ich noch nicht vergessen.

zu 3.: Die Allianz der Willigen marschierte von allen Seiten in Afghanistan und Irak ein.

zu 4.: "Wie die NAtO im Kosovo", würde auch ich sagen - und deshalb nicht billigen, wenn sich Putin mit den Sünden der NAtO rausredet, denn kein Recht darf daraus sein, sich im Unrecht zu gleichen.

Wir dürfen Russland Unrechtes verbieten, aber wir sollten versprechen, dass auch wir uns ans Recht halten.

Allerdings sind alle Versprechen und Verträge wenig wert, wenn nicht dafür gesorgt wird, dass die Vereinten Nationen zur Hüterin des Völkerrechts werden.


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#216

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 18.02.2022 02:16
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

schlimm ist schlimm genug - da braucht es keine Übertreibungen, es gehe "dann weiter Richtung Westen"


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#217

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 18.02.2022 02:41
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

Stephan J., anlässlich des Baerbock-Besuchs in einer "rückeroberten" Ruinenstadt beschrieb ich hier schon die Problematik, ohne dass es sich aufklären ließ, ob die Rückeroberung abkommenskonform war, denn das wäre sie nur, wenn die Separatisten den Ort nach dem Waffenstillstand erobert hätten.

Aber solche Fragen interessieren dich wahrscheinlich eher nicht - und ich werfe es dir ja weniger vor als bspw. unserem Polenz oder dem Auswärtigen Amt, denn solche Fragen sind wichtig.


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zuletzt bearbeitet 18.02.2022 02:42 | nach oben springen

#218

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 18.02.2022 13:36
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

tja, mit Ihrer Einstellung machen Sie es Putin recht, statt ihm gemeinsame Inspektionen abzuverlangen


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#219

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 18.02.2022 14:11
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

vorläufig >> Je höher der Preis (auch für uns), desto weniger wahrscheinlich ist eine russische Invasion.

Wirtschaftliche Reaktionen dürften genügen, lassen sich aufzeigen - und folglich auch das weitere Geschehen verhandeln.

Verhandeln lässt sich erst dann nichts mehr, wenn Putin innenpolitische Probleme über den Kopf wachsen und er sein Heil in außenpolitischen Abenteuern suchen würde.

An diesem Punkt sieht Polenz das Geschehen, ansonsten würde er hoffentlich wie ich drüber nachdenken, wie sich eine Wende zum Positiven erarbeiten lässt, anstatt so zu tun, als bliebe Putin nur noch die Aggression.


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#220

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 18.02.2022 14:26
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

die Feindschaft ggü. Russland vereint zwar ein Stückchen & Weilchen, aber viele Polen sind den Ukrainern nicht grün, weil durch Jalta nach Westen verschoben & das leider auch massenmörderisch passierte


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#221

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 18.02.2022 15:16
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

"Bedienungsfehler" hörte ich in M17- Zusammenhang nie.
Also wenn schon im Gewuschel der Ausreden, dann ging es um einen sogenannten Kollateralschaden, den die Raketenheinis zunächst noch als Abschuss eines Militärflugzeuges gefeiert haben sollen.

So - und nun darfst du mir erläutern, warum es jemandes "Absicht" gewesen sein könnte.
Auch Phantasien können sowat von bescheuert sein, dass man sie dann besser gar nicht äußern sollte. Bei Feindseligkeit setzt allerdings vielen der Verstand aus.


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#222

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 19.02.2022 19:18
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

das siehst du falsch, denn:
- Naiv ist, wer hier lauter als die US-Regierung auf die militärische Karte setzt.
- Töricht ist oder von Komplexen getrieben, wer sein Verhalten davon abhängig macht, dass ein Putin in seine Kameras lacht.


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#223

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 21.02.2022 13:36
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

aus Schrebergarten-Perspektive mit funktionierender Selbstversorgung braucht es dann bloß noch Atomwaffen 😉


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#224

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 21.02.2022 15:25
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

@Andreas P., die Weigerung Russlands und wahrscheinlich auch der Separatisten ist kein Grund, es nicht zu verlangen.
Und bisschen "Beobachtung" gibt es ja immerhin mit täglichen Berichten.
Ärgerlich nur, dass diese Berichte kaum Hinweise enthalten, welcher Seite die gezählten "Vorfälle" zuzuordnen sind.

@Philipp S., a) die Separatisten gibt es leider wirklich - und zwar auch mit vielen ukrainischen Waffen & ohne Gänsefüßchen,
b) wie offizielle Befehle lauten, ist wichtig, aber mitunter bloß Propaganda, denn es wird beiderseits reichlich "zurück geschossen".

https://www.osce.org/ukraine-smm/reports


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#225

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 21.02.2022 17:04
von Markus Rabanus • 10.147 Beiträge

es ist schwierig & unschön, sich ein Bild von der Front machen zu wollen - und ich mache es mir auch nur selten, aber hier mal ein Beispiel, wie die Tagesberichte der OSZE-Beobachtungsmission aussehen:

https://www.osce.org/files/2022-02-19%20....pdf?itok=95901


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