#241

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 25.03.2019 22:11
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Boskovics Reaktion ist typisch die eines AfD-Wählers, von den massenweise die eigene Familiengeschichte leugnen, weil zu braun. - Lösche mal lieber dein Profil, denn zu übel.


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#242

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 09:13
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Als sei das Problem neu und habe keinen SPD-Kanzler gegeben. Ihr habt doch sogar weg geguckt, wenn deutsche Unternehmen in Steueroasen abhauten.
Erspart mir das "verdammt noch mal", denn es ist zu nahlig.
Macht seriöse Politik ohne schönfärberische Gesetzestitel und all den Unfug, den Ihr für "gute Werbung" haltet.


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#243

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 09:16
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Spaßbremse Umweltschutz

Weltweit vernichten wir in historischer Höchstgeschwindigkeit komplexe Biotope zugunsten von möglichst sterilen Monokulturen - und das finden die einen gut und die anderen schlecht.

Wer es für eine lediglich "emotionale" Debatte hält, möchte halt dieses WeiterSo zu einem anderen Planeten. Und den werden sie uns wahrscheinlich auch durchsetzen.

Es ist wohl eher eine Frage der Schnelligkeit, denn meinesgleichen - ohnehin selbst kaum besser - vermag offenbar nur hier und da ein wenig zu bremsen, aber keine Wende zu schaffen.

Und weil das gespürt wird, darum wird die Debatte für "emotional" gehalten, weil der guten Stimmung abträglich - auf dem Weg zum neuen Planeten.


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zuletzt bearbeitet 26.03.2019 09:38 | nach oben springen

#244

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 09:21
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Ich bin aus ethischen und sonstig rationalen Gründen schon lange nicht mehr religiös, aber den Möchtegern-Ebenbildern Gottes, die ihre Bibel schlecht kennen, sei mal 1.MOSE 1, 25 zitiert:

"Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war."

So war es zwar nicht, denn das Vieh wurde wie die Bibel in bereits fortgeschrittenen Ackerbau-Zeiten vom Menschen gemacht, aber es scheint kein Plädoyer für Monokultur ;-)


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#245

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 09:39
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Fairer Weise gestehe ich zu, dass es auch Bibelstellen gibt von Samen, die unter Dornen verrecken, aber warum sollte ich im religiösen Diskurs anders als die Mullahs aller Religionen tun: Zitieren, was mir in den Krams passt.
Nein, da will ich tatsächlich mal anders sein, denn ich gestehe Widersprüche ein - auch in Sachen Artenvielt, denn auf Zeckenbisse, Rinderbandwurm im Darm bestehe ich nicht, wie auch auf vieles andere nicht.
Aber desto wichtiger scheint, dass die Menschheit am Ende der Löschliste nicht bloß noch an Schläuchen der Chemiekonzerne hängt, wie es vielen von uns doch bitte oder bitter im Alter ohnehin beschieden ist.
Wenn auch nur in reicheren Breitengraden.


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zuletzt bearbeitet 26.03.2019 09:40 | nach oben springen

#246

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 10:22
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

@Jörn, Sie haben keine Ahnung, wovon Sie reden, weil Sie wahrscheinlich weder Urheber noch Verwerter geschützter Werke sind, sondern allenfalls Kunde auf Datenkraken wie Facebook, wo Sie unsere Freiheit, vergängliche Blasen zu produzieren, die man schon tags drauf kaum wiederfindet, für Meinungsfreiheit halten.
Das dürfen Sie weiterhin. Aber was Sie sich noch weniger leisten könnten als bisher, z.B. Foren zu betreiben, denn dann braucht nur ein Strolch zu kommen und Ihnen einen fremden Text als eigenen Text hineinstellen - und es flattert die "Abmahnung" rein - und zwar so teuer, dass Ihnen Luft weg bleibt. Dann war es das mit der "Meinungsfreiheit".
Und leisten können es sich das nur diejenigen, die durch personalisierte Werbung das Geld für "Uploadfilter" und kommende "Lizenzvereinbarungen" verdienen, vergleichbar dem "Ablasshandel".
Nicht Ihr Problem, weil zufrieden im Supermarkt der Blasen, aber dann halten Sie sich besser heraus, denn wenn der Markt der Blasen zu monopolisiert wird, dann geht das irgendwann auch gespürt zu Ihren Lasten.


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#247

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 11:39
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

@Günther, die einfachste Antwort aller Priester, Rabbis und Mullahs lautet, obgleich nichts beantwortend: "Die Wege des Herrn sind unergründlich."

Wobei es ja nicht falsch ist, sich dem Schicksal zu ergeben, soweit es Schicksal ist - und nicht eigengewählter Irrweg, von dem sich abgehen ließe.

Deshalb empfehle ich weniger Gift für mehr "Unkraut" ;-)


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#248

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 11:42
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Dobler will mir sein Bleiberecht echt madig machen ;-)


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#249

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 13:04
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Die Frage ist aber auch, ob "alle aus Halle" im Prenzlauer Berg unterzubringen sind ;-)
In Halle werden noch immer riesige Wohnanlagen geschliffen.

Die Frage ist auch, wem die Mietenregulierung nutzt, wenn ohne Quote oder Verlosung für Arme.

Denn ohne dergleichen macht man Reichen das Mietwohnen billig.

Deshalb müsste vor allem für Sozialbauten und den kommunalen Wohnungsbesitz die Fehlbelegungsabgabe wieder her.

Aber mit solcher Forderung würden sich die Parteien ihre aufmerksameren und begüteteren Klientel verdrießen. Und darum tut man nicht, was Armen wirklich helfen würde.

Man müsste Mieter, die alt und inzwischen kinderlos und verwitwet aus viel zu großen und billigen Mietwohnungen kündigen können, wenn man ihnen kleinere Wohnung hinreichend preisgünstig anbietet und gewährleistet, dass Familien in solche Wohnungen einziehen können, wenn man sich als Vermieter auch bei der Neuvermietung preisgünstig bescheidet.

Man müsste die Bodenspekulation mit Industriebrachen beenden - anstatt die knapper werdenden Grünflächen platt zu machen.

Man müsste die gewerbsmäßige Untervermietung durch Wohnungsmieter einschränken, denn auch das weitet die Fehlbelegung aus.

Man müsste die Mietpreiserhöhungen mit der Inflationshöhe deckeln, dann aber auch für die Zukunft an Mieterhöhung prozentual nachholen dürfen, was man den Mietern viele Jahre ersparte, denn es ist unangebracht, wenn über die Vergünstigungen der Vergangenheit hinaus, sich diese dann in die Zukunft verlängern.

Man müsste ganz vieles tun, aber tut nur das, was der Klientel gefällt und nicht dem Funktionieren des Ganzen dient.

Nun möchten natürlich Mieter gern' Aktivisten glauben, dass eigentlich ihnen die Häuser gehören und nicht den bösen Vermietern, die es ja wirklich gibt, aber wenn Wirtschaft so funktionieren würde, dass allen gehört, weil gemietet, dann gäbe es wirklich keine Mietsachen mehr, sondern bloß noch Eigentumswohnungen - und man zahlt an Banken - ohne Mietrecht, ohne Kündigungsschutz, denn wenn trotzdem Kündigungsschutz wäre, gäbe es auch keine kreditierenden Banken mehr. Kein Problem für die Reichen, aber den Armen bliebe nur doch die Brücke und was sich darunter sichern lässt.

Es bräuchte auch Kappung und Besteuerung von Immobilienkaufpreisen, wenn über der Inflationsrate und während der Behaltzeit Investitionen abschreibbar waren, aber es würde selbstverständlich den Bau und Besitz von Mietshäusern erheblich unattraktiver machen, je kleiner die Gewinnerwartung. Und weniger Mietwohnungen gäbe es. So ist vieles zweischneidig.

Nun mögen welche denken, dass es auch ohne Vermieter und Banken gehen müsse, denn immerhin schien es in den sozialistischen Staaten zu funktionieren, aber wie gut, wie schlecht, wird unterschiedlich in Erinnerung sein - und auch die Häuser im Prenzlauer Berg taten sich schwer, mitunter aber in Westberlin nicht besser, weil die "Angst vor den Russen" bei kleineren Immobilienbesitzern tatsächlich war.

Wäre es im staatlichen Sozialismus toll gewesen, hätte es keiner Mauer bedurft, um mit dem marktwirtschaftlichen Rivalen konkurrieren zu können - und am Ende wäre die BRD der DDR angeschlossen, also umgekehrt zu Hoffnungen und Leiden der Geschichte.

Der Markt neigt zu Ungerechtigkeit, die Marktlosigkeit ebenfalls, denn die Überwindung des Warencharakters der Arbeit lässt sich nicht allein durch kühne Parolen bewerkstelligen, wie die Erfahrung zeigt.

"Jedem nach seinen Bedürfnissen" muss in Relation zu seinen Möglichkeiten stehen, sofern er welche hat, es zu "verdienen".

Viele kommen mit wenig aus, zumal gut, wenn sich jemand mit Denken amüsiert und es keine Luxusjacht sein musst.
Drum gut und ohnehin, dass keine Zwangsarbeit, aber auch Weniges sollte selbst verdient sein, wenn zumutbar und nicht bloß unterstellt.

Und je mehr jemand zu verdienen beansprucht, desto höher hat ihm die Abgabe für diejenigen zu sein, die nicht können. Wer da kein Einsehen hat und nicht auch Freude am Tun, ist asozial.

Das macht nun keine Weltformel, aber womöglich lautet sie schlicht "Vernunft und Rücksichtnahme", für die es immer wieder Gesetze und Reformen braucht, um den Kurs den Sandbänken anzupassen.


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#250

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 16:01
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Frank Wagners Profil gibt so gar nichts her, auf welchem Gebiet er sich mit Fakten auskennt.

Deshalb andere Herangehensweise: Rainer Reelfs erklärt mal dem Vöcking, warum man sich hierzulande Kühltürme hinstellt und wie schnell den Brennstäben aus der Patsche geholfen ist. Stets riskantes Manöver, sonst wären AKWs bedarfsflexibler.

Geübt wird es - und glücklicherweise ohne Terrorangriff, denn der Mensch ist zittrigen Wesens, so groß mitunter seine Klappe in der Theorie.
Wenn es dann "schief geht", war es "menschliches Versagen", als sei das möglich ohne vorheriges Politikversagen. Und das Politikversagen hat weitere Ursache. Versagen der Gesellschaft in wichtigen Fragen, weil getäuscht und schlecht beraten von denen, die am Risiko verdienen - und im Fall der nicht gewollten Fälle "Verantwortung übernehmen" - durch Rücktritt :-)

Nun haben wir ja leider keinen Experten hier, der sich mit der "Versuchsanstalt Asse" auskennt, aber inzwischen dürfte bekannt sein, dass es jahrzehntelang unter den Augen jeglicher Regierungskoalition wohl eher eine "Wilde Atommüll-Kippe" war.

An alle drei:
Ich war viele Jahre Mitglied des Akademischen der Freien Universität Berlin, bewilligte hindurch den Haushalt für das ehemalige Hahn-Meitner-Institut. Damals noch mit Schwerpunkt auf den verbliebenen 2. Versuchsreaktor.
Da ging es um Wissenschaft und nicht um die großindustrielle Anwendung, für die es an Reife fehlt, solange "GAU" und "Entsorgung" bestenfalls Ziele oder aber bloß Propandasprech sind.

"GAU", weil sich mindestens in Tschernobyl und Fukushima zeigte, dass es als "Annahme" fehlte.
Aber so war nur seitens der verblendeten AKW-Fans, denn von den Kritikern sind die Risiken für jedes AKW speziell und für alle AKWs allgemein hinreichend benannt.
Drum macht es auch einigen Sinn, wenn von "Super-GAU" die Rede und gemeint ist: Über den GAU hinaus.

"Entsorgung", solange sich nicht dekontaminieren lässt.

Ich sprach mit HZI-Wissenschaftlern darüber, an welchen Risiken sie arbeiten. Echte Wissenschaftler sind vom Naturell her Erkenntnisoptimisten - und das müssen sie sein, ansonsten deplatziert, aber das weiß man als Entscheider - und so bestätigte sich mir, "dass es noch viel Forschung braucht" und zur verantwortbaren Nutzung in der Wirtschaft weit ist. - Freilich hätte der Berliner Senat dem FU-Senat nicht durchgehen lassen, wenn wir den Haushalt anders verabschiedet hätten. Aber das ist anderes Thema.

Überdies hatte ich Gelegenheit, die Atomwirtschaft auch mit Politikern und Wissenschaftlern der DDR und Sowjetunion zu erörtern. Die hatten "alles im Griff", versteht sich - und Kritik war ziemlich verboten, aber in Beantwortung der Fragen blieb es ungereimt wie im Westen.

Ohnehin ist die Geschichte der Atomwirtschaft in ihren Anfängen zu sehr mit dem Kalten Krieg und Atomwaffen verknüpft und später mit der Monopolisierung, der Abkehr von der Vielzahl an Stadt- und Industriekraftwerken.
Und um Prestige ging es international politisch auch immer.

Der wissenschaftliche Diskurs tut sich schwer, spätestens wenn etwas in Großanwendung ist und oft sogar schon, wenn Großanwendung in Aussicht steht. Niemand mag sich leichtfertig Karriere verbauen, indem er Zweifel anmeldet, deren Zerstreuung zu teuer oder zu sehr warten lässt.

Hinzu kommt die notorische Geheimhaltung von Störfällen und betrieblich erkannten Risiken. - Das mache ich in meinem Unternehmen nicht anders, bin allerdings kein AKW oder Atom-U-Boot wie HMS Vanguard und Triomphant, die 2009 kollidierten, was eigentlich auch nicht passieren durfte.

Erfahrungsgemäß - bringen all solche Hinweise nichts, wenn sich jemand davon bedroht sieht, ihm würden die Ratenzahlungen für Auto und Häuschen gefährdet.

Drum belasse ich es mal beim Gesagten und wünsche eine schöne Woche. LG


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#251

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 19:17
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Selbstverständlich fürchte auch ich um den "Industriestandort Deutschland", ob beim Abgas-Betrug oder der Chemie- und Pharmaindustrie, aber wer glaubt, man ziehe diesbezüglich mit den Konzernen an einem Strang, ignoriert den Industrie-Exodus.

Auch die Pharmafabrikation ist fast sämtlich weg, vor allem nach Indien, so dass uns allenfalls bleibt, was entweder besonders beschwänzelt wird oder sich mittelständisch noch immer nicht anderswo hintraut, zumal sich z.B. der Maschinenbau nicht so leicht in Hungerlohnländer verlagern lässt, wie es mit Fertigungsmaschinen möglich ist.
Und es bleibt, was keinen Exodus kann, also bspw. ich als kleiner Immobilienhai. Das aber wird dann auf Dauer auch nicht mehr, wenn es zu sehr an Strategie fehlt.


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#252

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 19:20
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

@Philipp, die landwirtschaftlich genutzten Flächen waren nach der dt. Einheit leicht rückläufig und stagnieren auf hohem Niveau trotz Stilllegungsprämien und nahezu durchgängiger Produktivitätssteigerung.

Also da ist wenig Bewegung in Richtung etwaiger Naturschutzgebiete, obgleich sich die eingetragenen Giftmengen, zu denen ich dann auch Düngemittel und Gülle zähle, von Jahr zu Jahr vergrößerten.

Neben dem Artenrückgang verspüren es auch die Wasserwerke einiger Regionen massiv.

Desweiteren kommt es auf den Flächenzuschnitt an, wie schon irgendwo geschrieben, denn die einzelnen Äcker einer Fruchtart wurden immer größer.
Das mag zwar "Sprit sparen", aber das glaube ich ohne Nachweis nicht, denn die Maschinen schwerer und am billigsten wäre wohl Arbeitszeit, weil weniger Wechsel der Technik, aber der Artenvielfalt abträglich, den Bodenverlust witterungsbedingt vergrößert, z.B. durch Staubentwicklung, was wiederum mehr agrarchemische Eingriffe erforderlich macht.
Ganz im Sinne spezieller Börsenwerte und Konzerne, an die sich die Landwirte zunehmend verkaufen und bald dann wie Kneipenbetreiber an Biermarken - um es vielleicht auch den Stammtischen etwas anschaulicher zu machen.

Andersherum nutzen jedoch auch kleinere Monokulturen im Wechsel nebeneinander nicht der Artenvielfalt, wenn sämtlich Felder mit Breitbandgiften behandelt werden, weshalb rein logisch spezielle Gifte weniger schaden als Breitbandgifte wie bspw. "RoundUp"/Glyphosat.

Dass es die Lobby geschafft hat, vielen Meschen ein Breitbandgift als "Allheilmittel" zu propagieren, ist schon irre an sich, aber wahrscheinlicher der großen Angst geschuldet, die eigene Lebensführung sei nicht korrekt genug.

Nun, meine ist es auch nicht, aber ich beschönige es mir weniger. Und die Lüge der "Ungiftigkeit eines Gifts" steht nun immerhin wenigstens in den USA vor Gericht.

Wie auch immer gedreht und gewendet: Je mehr Verstand für die Komplexität, desto weniger verteufelt das einzelne Zeugs, aber ernster genommen als Teil des Ganzen.


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zuletzt bearbeitet 26.03.2019 19:21 | nach oben springen

#253

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 19:24
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

@Saskia S., wenn es um vernünftige Landwirte geht, die obendrein etwas für die Umwelt tun, obgleich oft mit Einkommenseinbußen, dann fühlen die sich von Kritik an vergiftender Landwirtschaft so wenig angesprochen, wie ich mich von Kritik an "Immobilienhaien" angesprochen fühle, obgleich ich www.immobilienhai.de bin ;-) und nicht bloß als Website.


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#254

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 26.03.2019 23:36
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Ismail H.Y., "warum mit der Türkei beschäftigen?"

1. Viele tun es, weil viele Mitbürger familiäre Beziehungen in die Türkei pflegen oder sogar die türkische Staatsbürgerschaft haben. Erstaunt Sie das? Sind das unlautere Gründe?

2. Manche tun es drüber hinaus wegen der europäische Idee und möchten die Türkei politisch in die EU integrieren.
a) Manche von denen haben den Eindruck, dass sich die Türkei im Vergleich zu Erdogans Anfangsjahren inzwischen von der EU entferne und auch umgekehrt.
b) Manche wollen die Türkei raushalten, weil der Ansicht, dass sich die Türkei selbst weniger europäisch als alt-osmanisch definiere.
Und beide mit der Türkei Beschäftigte wissen wenig, was in türkischen Schulbüchern zum heute türkischen Selbstverständnis steht.
So entzweit / entviert auch hierzulande, wenn Erdogan und seine Anhänger oftmals Bundestagsabgeordnete und deutsche Journalisten als Terroristen bezeichnete und die Bundesregierung als Nazis.

3. Darüber hinaus beschäftigen sich viele mit der Türkei aus
geostrategischen Gründen.

Auch wieder kompliziert, denn es gibt Leute wie mich, die es gut fänden, wenn die NATO "regionales Abkommen" im Sinne der UNO-Charta wäre und sich primär um den Frieden zwischen ihren Mitgliedsstaaten kümmerte, so dass sich bspw. die Türkei und Griechenland nicht mehr bedrohen und notfalls vom Bündnis zum Frieden gezwungen werden.

Aber viele betrachten und betreiben die NATO eher als klassische Militärallianz gegenüber äußeren Rivalen.

Gemäß solcher Definition wäre die Türkei ein Frontstaat des Militärbündnisses und tut sich schwerer als politisches Bindeglied zwischen dem europäischen Raum, dem eurasischen, persischen und arabischen Raum.

Die geostrategische Lage und wenngleich bedrohte Multikulturalität der Türkei taugt zu solcher Raumverbindung, allerdings gleichermaßen zum Störfaktor. Und das scheint mir zunehmend von Erdogans Launen abhängig.

Bei vielen Deutsch-Türken scheint mir, dass sie sich weiter weg von der Türkei glauben als ich, wenn sie glauben, die Beschäftigung mit der Türkei von Deutschland aus sei wie mit Fernrohr zum Mars.

Auch diese Entfremdung nahm durch Erdogans Politik zu.

Leider freuen sich sehr darüber, vor allen die AfD, aber mich stört es sehr.

Und dann: Wer sind Sie? Vielleicht haben Sie zu wenig Kurden in der Familie, durchlitten nicht die vielen Jahre, in denen Kurden vom türkischen Staat als "Bergtürken" bezeichnet wurden.

Vielleicht hätten auch Sie sich dann darüber geärgert, wenn ich gefragt hätte, ob sich denn die anderen Türken als "Flachlandtürken" bezeichnet sehen wollen?

Vielleicht sprechen Sie nicht vom "Kurdenkonflikt", sondern leugnen ihn und verleumden ihn als "Terrorismus"?

All das macht das Gespräch schwierig, denn es leben bei uns viele Kurden und sehen sich in vielen Staaten als Minderheit unterdrückt.

Das alles ist schade - und führt auch hier zu Konflikten, je mehr sich Erdogan gegen die HDP und die Kurden in Syrien in Szene setzt. - Ein Leopard 2 ist kein "Ölzweig".

4. Die Türkei nahm viele Kriegsflüchtlinge aus Syrien und dem Irak auf.
Es macht Sinn, auch für die Flüchtlinge, dass sie dicht ihrer Heimat bleiben, denn wenn Frieden, dann wollen sie zurück und haben kulturell in der Türkei weniger Umstellung als z.B. in Deutschland, es sei denn, sie würden in der Türkei zu schlecht behandelt und die EU würde die Türkei nicht hinreichend unterstützen.

Eine Ausnahme gibt es allerdings, denn viele Jesiden fühlen sich von Muslimen so schlimm verraten, dass viele von ihnen nie wieder in ihre Heimat zurück möchten, in der ihnen alles genommen wurde.

5. Die Türkei ist wichtiger Wirtschaftspartner Deutschlands. Und Geld langweilt allenfalls diejenigen, die zu viel davon haben. Also auch das ist ein Grund, sich für die Türkei zu interessieren und welche wirtschaftliche Entwicklung sie nimmt.

@Herr Yildiz, das waren jetzt fünf Gründe. Und es gibt noch mehr.

Meinethalben mögen Sie möchten, dass man sich hier mit der Türkei nicht beschäftige, aber das haben Sie nicht zu entscheiden, sondern jeder für sich. LG


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zuletzt bearbeitet 26.03.2019 23:42 | nach oben springen

#255

RE: März 2019

in Internet-Journal.de 27.03.2019 00:03
von Markus Rabanus • 10.094 Beiträge

Gut, dass ich keine Foren mehr betreibe.
Hmm, da sind bestimmt ganz viele froh, die sich früher von mir "zensiert" fühlten :-), weil sie zwischen redaktioneller Selbstbestimmung und staatlicher Zensur nicht zu unterscheiden verstanden.
Werden viele auch dann nicht können, wenn der Zensureffekt dieser Urheberreform greift.


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