#331

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 12.03.2022 00:08
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

wenn es die Wende bringen könnte, würde es mich sehr freuen, aber ich glaube an keine Wende & ich glaube auch nicht, dass es überhaupt jemand von den Entscheidern glaubt.
Mir erscheinen die Waffenlieferungen als Symbol-Politik, wie sehr wir uns auf Kiews Seite sehen und wahrgenommen werden möchten = okay.
Es dem Putin schwer machen zu wollen = ist super-okay, aber sorgt für mehr Ruinen und Elend.


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#332

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 12.03.2022 00:30
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

"We will never surrender" darf nur sagen, wer wirklich gewinnen kann.

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"bis zum letzten Blutstropfen" und ähnliches forderte nicht nur Castro, sondern auch Hitler und ... Liste ohne Ende ... leider auch auf Seiten der Guten


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zuletzt bearbeitet 12.03.2022 00:37 | nach oben springen

#333

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 12.03.2022 00:49
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

auch ich schwärme nicht für Nationalflaggen, aber jenau deshalb lohnt schon noch Widerstand, wenn mich Putin mit seiner Flagge einwickeln will. - Es ist eine Frage der Verhältnismäßigkeit, was sich lohnt und was nicht.


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#334

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 12.03.2022 12:30
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

wenn Helden gegen Aggressoren bis zum letzten Blutstropfen kämpfen wollen, ohne gewinnen zu können, dann darf es nicht auf Blutskosten der Verteidigten sein.


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#335

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 12.03.2022 12:47
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Unabhängig davon, dass ich gegen das Weiterkämpfen bin >> Waffenlieferungen sind zwar alles andere als Essen auf Rädern, aber nach Völkergewohnheitsrecht kein "Kriegseintritt".
Kriegspartei wird ein Land erst durch ausdrückliche oder konkludente Kriegserklärung. Letztere wäre erst durch Einsatz eigener Streitkräfte gegeben.

Solche Stufungen machen auf den Schlachtfeldern zwar wenig Unterschied, aber dienen der räumlichen Eindämmung des Schlachtgeschehens.


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#336

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 12.03.2022 13:43
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Selenskyj ist längst Held genug - und wenn er es mit dem Kämpfen & Opfern nicht übertreibt, dann kann er einer bleiben - und für die Ukraine und gegen Chauvinismus mehr erreichen.


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#337

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.03.2022 10:37
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Ja, so werden wir es halten, aber alles relativ, wie Sie wissen:
a) Auch die Selbstbestimmtheit der Verteidigenden ist nicht grenzenlos,
b) unter Bedingungen des Krieges bedürfte es einer Waffenruhe, um die Selbstbestimmtheit des ukrainischen Volkes hinsichtlich des militärischen Weitermachens abzufragen.

Die Abstimmungsfragen hätten zu lauten:
1. Ich verurteile Putins Krieg gegen mein Land JA / NEIN
2. Ich verlange die Fortsetzung der militärischen Verteidigung JA / NEIN
3. Ich fordere die NAtO auf, der Ukraine mit Streitkräften Beistand zu leisten JA/NEIN


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#338

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.03.2022 10:44
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Eine "Weltordnung", deren Frieden auf nationaler Selbstjustizkräften statt auf UNO-Gewaltmonopol beruht, ist eine Ordnung zugunsten der Stärkeren & Rücksichtsloseren.
Putin "erschüttert unsere Weltordnung" NICHT, sondern er nutzt sie aus.


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#339

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.03.2022 13:25
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Beantworte dir diese Frage der NAtO-Osterweiterung und deren Fortsetzung mit Kriterien ruhig selbst, denn die Gründe sind ja niemandem gänzlich unbekannt.

Die eigentliche Frage lautet, in Bezug auf welche Staaten diese Gründe hätten überwiegen oder unterliegen sollen.

Wichtig war & bleibt es, ob wir uns Staaten in die NAtO holten & holen, die Konflikte nationalistisch & ethnisch anheizen oder einer friedlichen Entwicklung Dienste leisten.

Stets geht es auch um wirtschaftliche rüstungspolitische Interessen, denn wenn ein Land der NAtO beitritt, wird es umgerüstet - und die russische Rüstungsindustrie verliert an Spitzentechnologie, wenn sie nicht genügend Militärschrott an andere verkauft.

So wenig Anteil der Rüstungshandel am Welthandel haben mag (im Falle Moskaus weit weniger als am Energiehandel), so bedeutsam erweist sich das Militärische, wie es sich in politischen und militärischen Konflikten zeigt.

Seit 2014 stellen sich die Fragen verändert, seit dem 24.2.22 vollkommen anders, denn Russland wechselte vom politischen Gezerre aufs Schlachtfeld.

Aber im Unterschied zur Mathematik hat die Politik weit weniger Zwangsläufigkeit, so dass jede Rückwärtsbetrachtung ganz ähnlich den Prognosen Spekulation bleibt:
"Es wäre wahrscheinlich besser (gewesen)."

Diesbezüglich war ich mit Spekulationen, Kritik und Vorschlägen nicht sparsam 😉


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#340

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.03.2022 14:25
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

So tendiere auch ich, aber leider ohne Gewissheit, denn zweierlei:

1. #Ungewissheit = Es scheint mir nicht gesichert, dass Putin oder nur Putin an den Sanktionen scheitert.

2. #Hochrisikovariante = Ich kann nicht ausschließen, dass eine Kampfansage in Sache der Ukraine, die völkerrechtlich immerhin Rückendeckung hätte, womöglich doch geholfen hätte.

So #zynisch es klingen mag:
Auch dieser Krieg bestätigt, dass Frieden nicht so zu haben ist, wie es sich die Architekten & geistigen Trittbrettfahrer der "Atomaren Abschreckung" erhofft haben mögen & entgegen dem Versprechen aus Art.6 Atomwaffensperrvertrag predigten.


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zuletzt bearbeitet 13.03.2022 14:26 | nach oben springen

#341

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.03.2022 15:07
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Die "innere Verfasstheit" Russlands beurteilen zu können, vermag ich sehr wohl,
denn so sehr wir beide dort posten dürften, was du am Westen nicht magst & auch hier posten darfst, dürftest du dort nicht posten, was den Ukraine-Krieg als solchen bezeichnet oder gar verurteilt.


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zuletzt bearbeitet 13.03.2022 15:07 | nach oben springen

#342

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.03.2022 16:29
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

"Österreich-Lösung"?

gut wäre es, aber es schaut mir nicht danach aus, denn Selenskij bot vergebens an, sich auf solche Erpressung einzulassen


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#343

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.03.2022 17:28
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Wenn ein Krieg verlorengeht, dann werfe ich ihm nicht weitere Menschenleben hinterher & allenfalls kann strittig sein, ob und wann dieser Wendepunkt erreicht ist.


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#344

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.03.2022 17:51
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Moldawien NAtO-Mitgliedschaft konditioniert anbieten?

Zumindest lohnt es Überlegung und Verhandlungen - und hat Entscheidung Moldawiens (MiniStaat 2,6 Mio. Einw.) zu sein,
aber in Zeiten des Kugelhagels lässt sich schlecht diskutieren

- und dennoch braucht es zumindest Ansagen, wie wir uns im Falle eines Angriffs auf Moldawien gegenüber Moskau "zu verhalten vorbehalten".

Und dazu braucht es keine NAtO-Mitgliedschaft, denn zum militärischen Beistand genügt das Völkerrecht - gänzlich unabhängig davon, ob ich es befürworten würde.


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#345

RE: Ukraine-Konflikt

in Friedensforschung.de 13.03.2022 18:01
von Markus Rabanus • 10.101 Beiträge

Das siehst du falsch, denn völkerrechtlich ist der Beistand für überfallene Länder nicht nur Sache der NAtO, sondern aller Länder.


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